Zoll findet erneut zwei "Koks-Bagger" auf Schiffen aus Brasilien
Der Hamburger Zoll hat erneut eine große Menge Kokain in zwei Baggern an Bord von zwei Frachtern gefunden. Insgesamt 57 Kilo im Straßenverkaufswert von zwölf Millionen Euro seien in den Fahrzeugen versteckt gewesen, teilte das Hauptzollamt Hamburg am Dienstag mit.
Die beiden Schiffe kamen am 1. und 12. Juli aus der brasilianischen Hafenstadt Santos und hatten mehr als 100 Baumaschinen geladen. Nach der Entdeckung von ähnlichen "Koks-Baggern" im Februar und März hatte der Zoll die beiden Frachter schon vor dem Einlaufen in den Hamburger Hafen für eine gründliche Kontrolle vorgemerkt.
"Die Schmuggler waren sehr dreist bei ihrer Versteckwahl, einfach anzunehmen, wir würden derartige Verstecke nach den Aufgriffen vergangener Tage jetzt unkontrolliert lassen", sagte Zollsprecher Udo Storch. "Das verwundert uns schon sehr." Auf dem ersten Schiff entdeckten die Beamten 30 Kilo Kokain, auf dem zweiten 27 Kilo. Die Maschinen sollten nach Antwerpen (Belgien) gehen.
Nicht nur die jeweils 50 bis 100 Baumaschinen an Bord seien genauestens untersucht worden. Die Beamten schauten sich auch die übrige Ladung und die Schiffe an. Denn die Fahnder hielten es für möglich, dass das Rauschgift in den bekannten Verstecken nur der Ablenkung dienen sollte, um eine noch größere Menge erfolgreich zu schmuggeln. Es könne aber auch sein, dass es in Südamerika derzeit so viel Kokain gebe, dass es den Tätern egal sei, wenn der Zoll etwas "wegfische", meinte der Sprecher.
Funde im Frühjahr
Ende Februar hatten die Beamten in Baumaschinen auf einem Schiff in Hamburg 116 Kilo des Rauschgifts gefunden. Im März entdeckte der Hamburger Zoll weitere 26 Kilo in einem Bulldozer, wenige Tage später erschnupperten Drogenspürhunde in Emden 90 Kilo Kokain in einer Straßenbaumaschine. Die Schiffe kamen alle aus Santos, die Maschinen waren vom selben Hersteller. lno