Wilhelmshaven: Boxen, Öl und bald LNG

Der Universalhafen stand ort Wilhelmshaven soll um eine Gütersparte LNG einschließlich eines neuen Terminals ergänzt werden und knüpft mit dieser Vision an entsprechende Pläne an, die bereits in den frühen 1970er Jahren auf dem Tisch lagen.

Darauf weist die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV) in ihrer jetzt präsentierten Vor- und Rückschau hin. „Wichtig ist uns, dass Deutschlands einziger Tiefwasserhafen Wilhelmshaven als Universalhafen, Energiedrehscheibe, Chemiestandort, Offshore-Wind-Service-Hub sowie als der deutsche Hafen für Mega-Containerschiffe weiterentwickelt wird. Das entsprechende Stichwort dazu lautet: zweite Ausbaustufe JadeWeserPort“, stellte jetzt John H. Niemann, WHV-Präsident, fest. Die Einrichtung, die sich seit über 30 Jahren als „maritimer Wirtschaftsförderer“ versteht, verweist auf drei konkrete, aktuelle Initiativen zum Thema LNG. Erstens: das Projekt der DFTG (Deutsche Flüssig erdgas Terminal GmbH). Hier lägen Teil-Errichtungsgenehmigungen bereits vor, „so dass das Projekt bei wirtschaftlicher Betriebsperspektive sofort begonnen werden könnte“. Zweitens: das Projekt der NWO (Nord-West Oelleitung GmbH). Es sehe durch die sogenannte Regasifizierung des LNG auf einem Gastanker nur wenige Anlagen an Land vor und sei damit „kostengünstig und kurzfristig umsetzbar“. Und drittens: Auch die niederländische HES International BV (HES), neuer Eigentümer der Wilhelmshavener Raffinerie GmbH (WRG), habe das Know-how, ergänzt um entsprechende Ambitionen, „um einen derartigen Terminal zu bauen“. WHV-Vizepräsident Hans-Joachim Uhlendorf ergänzend: „Das Unternehmen wird im Spätsommer eine entsprechende Studie vorstellen.“

Da der Gasmarkt zum großen Teil international beherrscht werde, macht es für WHV-Vorstandsmitglied Heiner Holzhausen Sinn, „ernsthaft darüber nachzudenken, auch für Gas – analog zum Mineralöl – einen staatlichen Krisenvorrat für mindestens 90 Tage anzulegen“. Entsprechende Naturspeicher in Gestalt von Kavernen seien im Großraum Wilhelmshaven vorhanden. Zudem lägen entsprechende Rohrleitungs anbindungen an das deutsche Gasnetz vor. EHA

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