Weltgrößter Hafen wieder mit Weltrekord
Yangshan Port ist Kernbestandteil der weiteren Entwicklung im Rekordhafen Shanghai, Foto: CHIDA
Der Hafen Shanghai hat einen neuen Umschlagrekord aufgestellt.
Mehr als 40 Millionen TEU gingen 2017 über die Kaikanten des weltgrößten Seehafens, berichteten jetzt lokale Medien. Damit übertrifft Shanghai den erst im Vorjahr selbst aufgestellten Höchstwert von 37,1 Millionen TEU um nahezu acht Prozent. Die Quartalszahlen des chinesischen Hafens hatten bereits frühzeitig auf dieses Ergebnis hingewiesen. Allein zwischen Januar und November war mit 36,8 Millionen TEU fast der Gesamtumschlag 2016 erreicht – damals ein Plus von 8,3 Prozent. Diese Entwicklung setzte sich den jüngsten Berichten zufolge also bis zum Jahresende fort.
Das Ende der Fahnenstange soll damit aber noch nicht in Sicht sein. Nachdem Shanghai 2010 Singapur als Nummer eins der Containerhäfen ablöste und 2011 erstmals die 30-Millionen-TEU-Marke erreichte, wird nun der Weg zum nächsten Meilenstein geebnet. So sollen bis 2040 rund 45 Millionen TEU pro Jahr umgeschlagen werden. Zum Vergleich: 1978, im ersten Jahr des Containerumschlags in Shanghai, verfügte der Hafen über eine Kapazität von weniger als acht Millionen TEU. Eine zentrale Rolle in der weiteren Entwicklung des Seehafens spielt der Yangshan Port, insbesondere die „Phase 4“ des Bau- und Ausbauprogramms. Der unter diesem Arbeitstitel beschriebene automatisierte Containerterminal soll die Umschlagkapazität des Hafens zunächst um vier und mittelfristig um mehr als sechs Millionen TEU steigern.
„Phase 4“ ist dabei der größte automatisierte Containerterminal der Welt und hat jüngst den Probebetrieb aufgenommen. Den 2350 Metern Kailänge schließen sich mehr als zwei Millionen Quadratmeter Terminalfläche an. Im Testeinsatz befinden sich laut Branchendienst „The Straits Times“ nun zehn Brücken- und 40 Portalkrane sowie 50 AGVs (Automated Guided Vehicles). Später sollen den weiteren Angaben zufolge 26 Brücken- und 120 Portalkrane sowie 130 AGVs zum Einsatz kommen. Das gesamte Umschlaggerät ist in China gefertigt worden. Die Automatisierungs-Software wiederum wurde von rund 200 internen Mitarbeitern der Shanghai International Port Group (SIPG) entwickelt, unterstrich Yan Jun, Präsident des Unternehmens, anlässlich des Testbetriebs. Das Investitionsvolumen für „Phase 4“ beläuft sich auf umgerechnet 2,15 Milliarden US-Dollar. ger
