Trimodaler Hansakai stärkt Nachhaltigkeit

Peter Viet, Betriebsleiter der Hansakai Umschlagbetriebe, Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, Jürgen Huntgeburth, Vorstand der J. Müller-Gruppe und Geschäftsführer der Hansakai Umschlagbetriebe, Jan Müller, Vorstandsvorsitzender der J. Müller-Gruppe (Foto: Hansakai)

Der neue Doppellenker-Drehwippkran in Aktion, Foto: Hansakai
Der neue Kran ist das Herzstück des Ausbaus der trimodalen Umschlaganlage Hansakai in Bremen. Mit seiner Inbetriebnahme hat das rund sechs Millionen Euro teure Projekt eine wichtige Etappe genommen.
Mit der Ertüchtigung weiterer Flächen und dem Ausbau der Umschlaganlage verfolgt die J.-Müller-Gruppe aus Brake, zu der die Hansakai-Umschlagbetriebe gehören, das Ziel, den Transport per Binnenschiff nach Bremen zu stärken. Gerade bei Containern besteht großes Potenzial, da bisher lediglich fünf Prozent der Hinterlandverkehre von Bremerhaven aus über diesen Transportweg erfolgen. Der überwiegende Teil geht über die Straße. Das Unternehmen ist angetreten, hier in noch größerem Maße als bisher eine umweltfreundlichere Alternative für seine Kunden aufzuzei gen.
Jan Müller, Vorstandsvorsitzender der Müller-Gruppe, unterstrich die Wichtigkeit eines fairen Wettbewerbs. "Für uns ist unverständlich, dass die großen Terminalbetreiber das Binnenschiff stärker mit Terminalkosten belasten als den Lkw. Wir fordern daher die Politik auf, ihren Einfluss bei den großen Terminalbetreibern in Bremerhaven dahingehend geltend zu machen, das dass Binnenschiff durch die Gebührenpolitik nicht diskriminiert wird."
Müller dankte zugleich den Unterstützern aus dem Kundenkreis sowie der Politik und den Behörden für ihr Engagement bei der Umsetzung dieses Projekts. Wichtig sei aber auch, dass die Hafenwirtschaft und die Industriebetriebe am Holz-und Fabrikenhafen durch das Bauplanungsrecht gegen emissionsempfindliche Gewerbeansiedlungen abgesichert werden. Ansonsten ist der Holzhafen ein hervorragender Standort: "Wir sehen hier unsere industrielle und logistische Zukunft insbesondere für Kaffee, Agrar- und Ernährungsprodukte sowie Commodities", so Müller weiter. Bremens Häfensenator Martin Günthner (SPD) wünschte dem Hansakai ein „Glück auf“, um seine Stärke als effiziente Drehscheibe im trimodalen Verkehr unter Beweis stellen zu können.
Das Hansakai-Terminal hat eine Kailänge von 180 Metern mit Wassertiefen von 7,90 bis 9 Metern. Ein 180 Meter und ein 240 Meter langes Gleis sichern die Anbindung an das Schienennetz. Der Terminal ist auf eine Umschlagskapazität von 56.000 TEU jährlich ausgelegt. Müller betreibt dort unter anderem eine Gabelstapler- und Reachstacker-Flotte mit bis zu 42 Tonnen Tragfähigkeit und eine eigene Rangierlok. Die Emissionseinsparung des Terminals ist mit 107.154 Tonnen CO2 über 20 Jahre errechnet.
Der neue Portaldrehkran verfügt über eine maximale Hubhöhe von 28 Metern. Am Dopellasthaken ist eine Hubhöhe von 22 Metern möglich. Der Kran kann Lasten bis zu 46 Tonnen heben, unter Spreader bis zu 36 Tonnen. pk