Tiefwasserhafen Bronka nimmt Betrieb auf

Der vor den Toren St. Petersburgs gelegene Tiefwasserhafen Bronka steht kurz vor der offiziellen Inbetriebnahme.

Bronka liegt in der Nähe der russischen Stadt Lomonossow am Südufer des Finnischen Meerbusens und verfügt über eine direkte Anbindung an den St. Petersburger Autobahnring und an das russische Eisenbahnnetz.

Die multifunktionale Umschlaganlage wird zwei Terminals sowie ein Logistikzentrum umfassen. Bei einer Gesamtfläche von 107 Hektar bietet der Containerterminal mit 1220 Metern Kailänge fünf Liegeplätze und in der ersten Ausbaustufe 14,4 Meter Wassertiefe für die Abfertigung von Post-Panamax-Schiffen. Der RoRo-Ter minal misst 57 Hektar und verfügt mit einer Kailänge von 710 Metern über drei Liegeplätze. Die Umschlagkapazität am Containerterminal beträgt im ersten Schritt 1,45 Millionen TEU pro Jahr und am RoRo-Terminal 260.000 Einheiten.

Mit der Installation des mobilen Hafenkrans LHM 800 des Herstellers Liebherr Ende September ist nun die technische Ausstattung der Hafenanlage für die erste Ausbaustufe abgeschlossen. Der LHM 800 in Schwerlastkonfiguration wurde nach achtmonatiger Produktion komplett montiert mit dem Frachter „MV Papenburg“ an den Hafen Bronka ausgeliefert. Er hat eine Tragkraft von bis zu 308 Tonnen sowie eine maximale Ausladung von 64 Metern. „Wir sind sehr stolz dar auf, als Erster im Markt den mobilen Hafenkran LHM 800 im Einsatz zu haben. Wir setzen den Kran für die Verladung von Schwergut sowohl auf dem Container- als auch auf dem RoRo-Terminal ein. Angesichts der zunehmenden Größe und des höheren Gewichts von Industriekomponenten sind wir so für die Zukunft optimal aufgestellt“, sagt Alexei Shukletsov, Geschäftsführer des Hafens Bronka. Der Umschlagbetrieb verfügt aktuell über vier Containerbrücken vom Typ STS P167 L (WS) des Herstellers Liebherr und zehn RTG-Krane des finnischen Herstellers Konecranes. Die Krane können 1-über-5 Standardcontainer stapeln, überbrücken eine Stapelbreite von sechs Containern plus Be- und Entladespur und haben eine Tragfähigkeit von 50 Tonnen unter Spreader. Die leistungsfähigen Containerbrücken sind mit einer Reichweite der Ausleger von 51 Metern in der Lage, 18 Container nebeneinander an Deck zu löschen oder zu laden. Im Twinlift-Betrieb haben sie eine Hebekraft von jeweils 65 Tonnen. Ergänzt wird die Ausstattung in der ersten Ausbaustufe unter anderem durch 25 Terminal-Zugmaschinen Terberg YT 222 mit einer Traglast von bis zu 36 Tonnen, 25 Rolltrailern des Herstellers Novatech, zwei Leercontainerstaplern, zwei Reachstackern für den Einsatz an den Bahngleisen und einem Loader SMV des Herstellers Konecranes mit 33 Tonnen Hebekraft für den RoRo-Terminal. Auf dem Terminalgelände sind zwei jeweils 535 Meter lange Gleise verfügbar. Zwei gleichzeitig abzufertigende Zughälften werden auf dem 1,3 Kilometer entfernten Rangierbahnhof Bronka zu einem Ganzzug verbunden. aw

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