Stralsund glänzt mit historischer Bestmarke
Für den vorpommerschen Ostseehafen Stralsund geht 2018 als das bislang umschlagstärkste Jahr seiner Geschichte in die Annalen ein.
Wie Sören Jurrat, Geschäftsführer der SWS Seehafen Stralsund GmbH, jetzt mitteilte, wurde im Berichtsjahr mit annähernd 2,15 Millionen Tonnen so viel Ladung wie nie zuvor in der Geschichte der Hafen- und Hansestadt umgeschlagen. Die Gesamtmenge steht für einen Zuwachs von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zum positiven Ergebnis trugen die verschiedenen Gütersegmente dabei unterschiedlich stark bei. Dabei weist die detaillierte Statistik aus, dass der Gütermengenzuwachs „vor allem durch einen erheblichen Anstieg bei Baustoff-importen sowie durch eine weiterhin hohe Nachfrage nach Gips durch die Industrie“ herbeigeführt wurde. Was den Gipsumschlag betrifft, steuert der Seehafen Stralsund dabei die logistischen Prozesse der seegebundenen Versorgung. Jurrat weiter: „Besonders erfreulich verliefen auch die Entwicklungen beim Umschlag von Blechen und Profilstählen für die Schiffbaubranche.“ So führte der Produktionsanlauf bei den verschiedenen Standorten der MV Werften in Stralsund, Rostock und Wismar zu einer erfreulichen „Wiederbelebung des Umschlags klassischer Stückgutladung“. Der Seehafen fungiert dabei gemeinsam mit im Bereich des Südhafens angesiedelten Firma Ostsee-Strahl-Zentrum GmbH & Co. KG sowie verschiedenen einheimischen Spediteuren „als zuverlässiger logistischer Dienstleister des Schiffbaus und der gesamten maritimen Industrie“, betont Jurrat weiter. Er erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass die Werftenkrise der vergangenen Jahre „auch im Seehafen deutlich negative Spuren beim Umschlag von Stahl- und Walzwerkprodukten hinterlassen hatte“. Gemeinsam mit den verschiedenen Zulieferbetrieben schaue der Hafen nunmehr auch für dieses standortprägende Segment wieder voller Zuversicht in die Zukunft.
Unter einem positiven Vorzeichen stehen auch der Import von palettierter Ware in Form von Tiefkühlladung für das Kühlhaus im Betriebsteil Nordhafen sowie bei die Ausfuhren von Schrott.
„Nicht zufriedenstellend“ war 2018 hingegen die Entwicklungen in der Sparte „Agrargüter“. So wurden zum einen weniger Düngemittel importiert, zum anderen verharrten die Ausfuhren von Getreide aufgrund der schlechten Ernte auf einem „sehr geringem Niveau“. EHA