Rotterdam setzt neue Landmarke

Rotterdams neue Landmarke: der künftige Radarturm entsteht auf dem MV-2-Schutzdeich (Foto: Port of Rotterdam)
Der Rotterdamer Hafen setzt eine Landmarke: Auf der Maasebene 2 wird ein neuer Radarturm errichtet.
Das kündigte der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) gestern an. Der in einem sehr futuristischen Design gestaltete, mit einer stählernernen Außenhaut versehene Turm soll nach seiner angestrebten Fertigstellung im Frühjahr 2018 bis zu 70 Meter hoch sein. Das Bauwerk wird einen Radarturm ersetzen, der seit 1974 in Betrieb ist und damals mit seinen 67 Metern Höhe für die Niederlande eine technische Meisterleistung darstellte. Er galt damals als die höchste navigatorische Orientierungshilfe in den Niederlanden.
Für den neuen Turm wurde gründlich nach einem Standort gesucht. Während die Bestandsanlage, die nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen wird, damals am äußeren Rand der Maasebene 1 („Maasvlakte 1“) errichtet wurde, soll das Ersatzgebäude auf dem großen Schutzdeich („zeewering“) direkt im Einmündungsbereich zum „Nieuwe Waterweg“ hochgezogen werden. Dieser Deich stellt gewissermaßen die sturmfeste Einrahmung der vollständig dem Meer abgerungenen, 2000 Hektar großen Maasvlakte 2 dar. Die drei Meter mehr an Höhe tragen zudem den immer höher werdenden Umschlagbrücken Rechnung. Der neue Radarturm, dessen Baumaterial zu 100 Prozent wiederverwendbar ist, geht auf einen Entwurf des Architekten Syb van Breda zurück. Aus der europaweiten Ausschreibung des Vorhabens ging das niederländische Bauunternehmen Hollandia Infra als Sieger hervor. Der neue Radarturm wird in seinem Inneren komplexe Kommunikationstechnik beherbergen, die mit den relevanten Einrichtungen zur Gewährleistung eines sicheren Schiffsverkehrs miteinander vernetzt ist.
Rotterdam steuern 2016 rund 27.900 Seeschiffe der unterschiedlichsten Größen und Spezialisierung an. Zudem bewegten sich im Hafengebiet gut 100.000 Binnenschiffe. EHA