Rostock: „Hebo Lift 9“ rückt an

Der Schwimmkran „Hebo Lift 9“ soll in Rostock die Mobilkrane heben, Foto: Hebo Maritiemservice
Die Entscheidung ist gefallen: Der 1998 gebaute Schwimmkran „Hebo Lift 9“ des niederländischen Unternehmens Hebo Maritiemservice soll die vor knapp drei Wochen im Rostocker Hafen versunkenen Mobilkrane von Liebherr bergen. Das teilte am Dienstag das Hafen- und Seemannsamt der Stadtverwaltung mit.
Mit einer Hubkraft von 800 Tonnen und einer Höhe von bis zu 76 Metern gehört „Hebo Lift 9“ zu den leistungsfähigsten Schwimmkranen. Er ist 67 Meter lang, 27 Meter breit und hat einen Tiefgang von fünf Metern. „Am Mittwoch soll der Kran den Hafen von Rotterdam verlassen und Kurs Richtung Rostock nehmen. Nach ungefähr fünf Tagen Überfahrt wird der Kran im Überseehafen eintreffen“, sagte Kerstin Kanaa, die stellvertretende Pressesprecherin der Stadt. Im Hafenbecken B liegen die jeweils 439 Tonnen schweren Krane vom Typ Liebherr LHM550.
Zur Vorbereitung der Bergung haben bereits Arbeiten begonnen. So soll der Schwimmkran „Baltic Lift“ die beiden jeweils etwa 50 Meter langen und 35 Tonnen schweren Gittermasten der Krane heben. Dazu wird die Ölsperre verlegt und die Flächen auf dem Kai am Liegeplatz 25 werden als Ablageplatz vorbereitet. „Durch diese Maßnahmen wird die Zeit bis zur Ankunft des ‚Hebo Lift 9‘ effektiv genutzt, so dass die Bergung dann zügig und sicher ausgeführt werden kann“, sagt Kerstin Kanaa. Nach aktueller Planung soll die gesamte Bergung, für die Experten mit einer siebenstelligen Summe rechnen, bis Ende Februar abgeschlossen sein.
Die jeweils etwa vier Millionen Euro teuren Krane waren von Bord des Transportschiffes „Jumbo Vision“ ins Wasser gerutscht und liegen in elf Meter Tiefe. Eigentlich waren sie für einen Kunden in Nigeria bestimmt. tja