Rhenus hat große Pläne mit Hafen Krems

Der mittelständische Hafen- und Logistikdienstleister Rhenus-Gruppe baut sein Österreich-Engagement aus.

Das inhabergeführte Unternehmen bekommt jetzt völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten im Donauhafen Krems, einschließlich eines Namenswechsels. So firmiert ab sofort die Mierka Beteiligungs GmbH (MBG) unter Rhenus Beteiligungs GmbH (RBG). Auch die Tochtergesellschaften wurden umbenannt. Grund für diese Veränderung ist, dass Hubert Mierka als bisheriger geschäftsführender Gesellschafter der MBG im kommenden Frühjahr ausscheidet. Bislang hielt Rhenus 51 Prozent der Anteile. Im Februar 2018 werden auch die restlichen Anteile erworben. Dies bedarf formell noch der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Rhenus-Vorstand Michael Viefers übernimmt nach dem Rückzug von Hubert Mierka die Geschäftsführung der RBG.

Im Zuge der Umbenennung der MBG in Rhenus Beteiligungs GmbH erhielten auch einige der Tochtergesellschaften neue Namen: So verändert sich die Bezeichnung Mierka Donauhafen Krems in Rhenus Donauhafen Krems. Aus Rhenus Mierka Danube Shipping wurde jetzt Rhenus Danube Shipping. Keine Namensveränderung gibt es hingegen bei der Rhenus Logistics Austria. „Über viele Jahre hinweg haben wir äußerst partnerschaftlich und erfolgreich mit Hubert Mierka zusammengearbeitet“, betont Michael Viefers, Rhenus-Vorstand. Er wird die RBG gemeinsam mit Patrick Schäffer sowie Cornelia Urach führen. „Die Rhenus-Gruppe ist ein wertebewusstes Familienunternehmen, das wie wir für Tradition, Beständigkeit und Verlässlichkeit steht“, stellt Mierka fest. Man habe in den zurückliegenden Jahren auch dank umfangreicher Investitionen „viel erreicht“. Damit habe er ein gutes Gefühl bei seiner Entscheidung, „mich in einigen Monaten als Gesellschafter zurückzuziehen“.

Michael Appelhans, der innerhalb der Rhenus-Gruppe für den Bereich See- und Binnenhäfen verantwortlich ist, wird neben Gerhard Gussmagg als Geschäftsführer beim Rhenus Donauhafen Krems in Erscheinung treten. Für Appelhans ist „die Donauregion ein dynamischer Wirtschaftsraum“, der über viel Entwicklungspotenzial verfügt. Das gelte im Besonderen für den multimodalen Bereich. Appelhans geht davon aus, dass sich Krems ideal in das bereits heute sehr engmaschige Hafennetzwerk der Gruppe einfügen und weiterentwickeln lasse.

Zum Hafenkomplex gehören verschiedene Umschlag- und Lagerkomplexe. Dazu zählt unter anderem ein Agrarterminal für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Herzstück ist hier ein Silo, in dem bis zu 20.000 Tonnen eingelagert werden können. Zudem gibt es eine Container Freight Station (CFS) für Containerverkehre sowie Rohstofflager. Die österreichische Zollverwaltung ist ebenfalls mit einer eigenen Dienststelle vor Ort.

Die Gründung des Hafens Krems erfolgte 1939. Die Rhenus-Gruppe begann ihr Direktengagement 2010 mit dem Erwerb von 26 Prozent der MBG. EHA

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