Osthafen Norddeich erweitert Kapazität
Ein Teilstück des Leitdamms wird zur Kaje umfunktioniert, Foto: NPorts
Im Hafen Norddeich haben jetzt die Bauarbeiten für den Nord-Ost Kai begonnen.
Zunehmender Schiffsverkehr und wachsende Größe der Einheiten haben dazu geführt, dass weitere Liegeplätze benötigt werden, teilte Niedersachsen Ports jetzt mit. Um weitere Kapazitäten im Hafen Norddeich zu schaffen, wird ein 68 Meter langes Teilstück des östlichen Leitdamms in der Hafenzufahrt zu einer Kaje umfunktioniert. Zudem soll die angrenzende vorhandene 70 Meter lange Kaiwand um 50 Zentimeter erhöht werden, um zwei weitere tideunabhängige Liegeplätze einzurichten.
„Unsere Häfen wachsen und werden von uns an die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen angepasst“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies anlässlich des offiziellen Starts der Baumaßnahme. Mit der Erweiterung der Nord-Ost-Kaje kämen vier weitere Liegeplätze hinzu. Damit werde der Hafen Norddeich als Servicestandort für die Offshore-Versorgung gestärkt.
Der Hafen Norddeich ist Basishafen verschiedener Offshore-Dienstleister. Seit 2005 nutzen bis zu zehn Einheiten die entsprechenden Liegeplätze im Hafen. Von Norddeich aus werden aktuell die Offshore-Windparks „Borkum Riffgrund I“ mit 78 Windkraftanlagen und die Projekte „Godewind I“ und „Godewind II“ mit zusammen 96 Windkraftanlagen bedient. Weitere Windparks sind in der Vorbereitung.
Die Erweiterung der Kaianlage an der Hafenzufahrt erfolgt durch den Ausbau des östlichen Leitdamms in nördlicher Richtung. Es wird eine rückverankerte Stahlspundwand und einer zehn Meter breiten Kaifläche errichtet. Aufgrund der Nähe zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist ein Sichtschutz für die Fauna erforderlich. Hierfür wurde ein Steinwall aufgeschüttet, der eine räumliche Abgrenzung zwischen dem Hafenbereich und dem Nationalpark schafft.
Die Kaianlage soll Mitte kommenden Jahres nach Abschluss der Baumaßnahmen ohne Einschränkungen in Betrieb gehen. fab
