„Operation Big Move“ voll im Gange

Der Hafen Antwerpen steht vor großen strukturellen Veränderungen.

Herausragend dabei: der Umzug des Reederei-Großkunden MSC von seinem bisherigen Hometerminal im Delwaidedok auf dem Rechten Schelde ufer an das gegenüberliegende Linke Scheldeufer, konkret das 2005 eingeweihte Deurganckdok.

Der in dieser Form einzigartige Standortwechsel muss bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. „Hier zieht nicht nur eine Reederei um. Damit wird auch eine jährliche Containerumschlagmenge von fast fünf Millionen TEU verlagert“, sagte Antwerpens Hafenchef Eddy Bruyninckx kürzlich auf einem großen Medientag im Scheldehafen. In Europas Nummer zwei spricht man nicht ganz ohne Stolz von der „Operation Big Move“, also dem „großen Umzug“. Der Wechsel auf das strategische Hafenerweiterungsgebiet LSU in das schleusenfreie Deurganckdok ist eine von langer Hand vorbereitete Aktion. Am Ende soll damit sichergestellt werden, dass MSC in Antwerpen noch weiter wachsen kann.

Seit Ende 2014 wird dieser Ortswechsel vorbereitet und in Teilschritten umgesetzt. Am Ende des Prozesse steht ein Containerterminal der Superlative, dessen Jahresumschlagkapazität für rund neun Millionen TEU ausgelegt ist. An nutzbarer Kaifront stehen dann gut 3,5 Kilometer, ausreichend für zehn Großschiffliegeplätze, zur Verfügung. Die Kaimauer wird mit 41 hochmodernen Containerbrücken bestückt sein, die die uneingeschränkte Abfertigung auch der größten Containerschiffe erlauben.

Zu den Bestandsbrücken, die bereits am Delwaidedok arbeiten, kommen noch fünf weitere Brücken. Sie wurden beim Weltmarktführer ZPMC in China bestellt und werden bis Ende des Jahres in Antwerpen eintreffen. Die Terminalfläche beträgt rund 240 Hektar. Die Verlagerung von wichtigen Ausrüstungsteilen erfolgt übrigens mit eine Art Binnenschiffsshuttle – für sich genommen bereits eine logistische Besonderheit. PSA/EHA

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