Öko-Aktivisten entern Kohlebulker

Klare Botschaften der Greenpeace-Aktivitisten: Schlauchboote kreisen den Bulker ein , Foto: Greenpeace, Kevein McElvany
Umweltaktivisten nutzen den Ende dieser Woche in Hamburg stattfindenden G-20-Gipfel auch dazu, um den forcierten Ausstieg aus der Kohle bei der Energieerzeugung zu fordern.
Am Sonntag fand dazu auf der Elbe bei Finkenwerder eine spektakuläre Operation statt, als der mit Kohle beladene Massengutfrachter „Golden Opportunity“ (IMO 9389813) von etwa 100 Greenpeace-Aktivisten unter anderem aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden eingekreist wurde. Auf großen Transparenten standen die zentralen Forderungen oder auch Vorwürfe. So hieß es auf einem Banner beispielsweise: „Merkel‘s dirty secret: coal.“ Darüber hinaus hatten Aktivisten an die Bordwand in großen Lettern „End Coal“ gepönt. Die Wasserschutz polizei versuchte, die verschiedenen Aktionen ihrerseits mit einem massiven Einsatz von Spezialbooten zu unterbinden, um die Leichtigkeit des Schiffsverkehrs sicherzustellen. Der 2008 gebaute, 225 Meter lange, 32,25 Meter breite unter Hongkong Flagge fahrende Bulker war nach Angaben von Greenpeace mit rund 75.000 Tonnen russischer Steinkohle beladen und für den Hamburger Massengutterminal Hansaport bestimmt.
An dieser Anlage ist die mehrheitlich städtische HHLA mit 49 Prozent beteiligt. „Nur der Ausstieg aus der Kohle verhindert, dass die Energiewende auf halbem Weg steckenbleibt“, so Andree Böhling, Greenpeace-Energie- Experte. EHA