„Neues Gutachten muss her“
Hamburgs Hafen- und Logistikwirtschaft, aber auch der SPD-Grünen-Senat schauen in dieser Woche gespannt auf das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, wenn es sich erneut mit den Klagen gegen die Elbvertiefung beschäftigt.
Die Richter werden sich am 16. und 17. November mit diesem hochkomplexen und zudem sehr emotional besetzten Thema beschäftigen. Im Vorfeld dieses Termins haben sich die seit Jahr und Tag gegen diese Flussanpassung kämpfenden Umweltverbände Nabu, BUND und WWF in einem gemeinsamen Brief an Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) gewandt und dabei unter anderem ein neues Gutachten angemahnt. Experten sollen dabei die möglichen Auswirkungen eines erneuten Eingriffs in die Flussstrukturen untersuchen.
Nach Überzeugung der Umweltorganisationen ist das bislang herangezogene, aus dem Jahr 2006 stammende Gutachten inzwischen überholt und nicht mehr aussagefähig. So hätte sich in den zurückliegenden mehr als zehn Jahren zum Beispiel das Strömungsverhalten der Elbe verändert. Mit der Folge, dass unter anderem die Schlickmengen zugenommen haben, und zwar sowohl im eigentlichen Hafen als auch in verschiedenen Zonen im Vorfeld des Hafens. Deutlich verändert habe sich außerdem der Tidenhub. Auch Cuxhaven und Otterndorf sowie verschiedene Berufsfischer beklagen die Vertiefung. EHA