Neue Röhren aus Sassnitz

Im Gewerbegebiet am Hafen entsteht das Röhrenwerk, Foto: MfEIL
Am Fährhafen Sassnitz entsteht ein Werk für die Herstellung von Kunststoffrohren. Jetzt wurde der Grundstein gelegt.
Betreiber des Werkes ist die Deutsche Bogenn GmbH, eine Tochter der MIR Holding mit Sitz im türkischen Istanbul. Das Unternehmen will eigenen Angaben zufolge bereits Ende 2016 mit der Produktion von Kunststoffrohren und Verbindungselementen für Trink- und Abwasser sowie für Gas beginnen. Ab einem späteren Zeitpunkt will das Unternehmen auch Spezialrohre mit mehr als einem Kilometer Länge herstellen.
„Das ist eine Premiere für Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Wirtschaftsstaatssekretär des Landes, Stefan Rudolph. Die Deutsche Bogenn sei die erste Industrieansiedlung aus der Türkei in Mecklenburg-Vorpommern. Die Investition beläuft sich auf 31 Millionen Euro, davon sind neun Millionen Euro Fördermittel des Landes. In einer ersten Phase entstehen 70 Arbeitsplätze.
Einen Standortvorteil hatte der Fährhafen beim Bau der Nord-Stream-Erdgas-Pipeline von Russland nach Lubmin. Die Stahlröhren wurden vom Ruhrgebiet hierher transportiert. Auf dem weitläufigen Bahngelände wurde eine Fabrikation für die Be ton um mantelung und Konservierung der Rohrelemente errichtet. Auf dem Gelände am Fährhafen wurde bis Anfang 2015 für 9,8 Millionen Euro ein rund 23 Hektar großes Gewerbegebiet zur Neuansiedlung erschlossen. pk