Neue Gleise für Wilhelmshaven

In diesen Tagen beginnen die Maßnahmen zum Ausbau der Bahnanlagen im Rüstersieler Groden im Seehafen Wilhelmshaven.

Die rund drei Millionen Euro für die Erweiterung der Gleisinfrastruktur werden mit Investitionsmitteln der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports und durch Fördermittel finanziert. „Der Hafenstandort Wilhelmshaven hat sich als Kohledrehscheibe weiter entwickelt. Mit einer modernen Hafenbahn knüpfen wir direkt im Hafen die Anbindung an das Hinterland“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer von Niedersachsen Ports und der JadeWeserPort Realisierungs GmbH.

Seit dem Ausbau der Umschlaganlage Bulk Terminal Wilhelmshaven können dort auch riesige Massengutfrachter abgefertigt werden. Zudem ist auf dem angrenzenden Rüstersieler Groden ein Lager für Massenschüttgüter mit einer Kapazität von rund drei Millionen Tonnen entstanden. Im Zuge dieser Entwicklungen sind auch die Anforderungen an die Bahnanlagen gewachsen. Auf rund 1,5 Kilometern wird daher nun das Schienennetz ausgebaut und erneuert. Ebenso werden einzelne Gleisabschnitte umgelegt und verlängert, Weichen ausgetauscht, verlegt und bahntechnisch neu ausgerüstet sowie die Lichttechnik verbessert. Obwohl die In fra struk tur in Wilhelmshaven primär für die wachsenden Kohleverkehre ausgebaut wird, werden die Gleisanlagen auch für den Güterverkehr öffentlich zugänglich sein. „Der Ausbau der Hafenbahn trägt dazu bei, dass wesentlich mehr Güter vom Schiff auf die Schiene verladen werden können. Diese Verkehrsverlagerung sorgt für klimafreundliche Transporte ins Hinterland“, so Banik.

Im ersten Bauabschnitt werden bis Ende 2015 rund 1500 Meter Gleise und fünf Weichen erneuert. Ab Anfang 2016 werden im zweiten Bauabschnitt die Gleis erweiterung durchgeführt und fünf Weichen mit der EOW-Technik ausgerüstet. Diese elektrisch ortsgestellten Weichen haben den Vorteil, dass der Triebfahrzeugführer, ohne die Lok zu verlassen, über eine aufgeständerte Stelltafel seinen Fahrweg einstellen kann. bre