Neue Containerbrücken für mehr Leistung

Am Container-Terminal Hamburg (CTH) und am MSC-Gate in Bremerhaven wird derzeit durch den Terminalbetreiber Eurogate aufgerüstet, um künftig die Leistungen beim Containerumschlag steigern zu können. Insgesamt acht neue Containerbrücken – sechs in Hamburg, zwei in Bremerhaven – will das Unternehmen demnächst in Dienst stellen. Alle Brücken liefert Liebherr.

Im Frühjahr war für das Modernisierungsprogramm in Hamburg der Startschuss gefallen, jetzt meldet Eurogate Vollzug. An Bord des 122 Meter langen Schwerlastpontons „Caroline“ des belgischen Unternehmens Sarens kam die letzte der sechs Brücken im Hamburger Hafen an. Die Containerbrücken wurden laut Eurogate vom irischen Hersteller Liebherr Container Cranes geliefert. Liebherr-MCCtec hat den Bau der bis zu 58 Meter langen und 70 Tonnen schweren Komponenten übernommen, die Fachspedition TAS aus Coswig hat die Bauteile auf der Straße von Lubmin nach Bremerhaven geliefert. Hintergrund: Dort gab es für die Montage ausreichend Platz, den das CTH nicht bieten konnte.

Ursprünglich wollte Eurogate die Brücken in Hamburg bereits in Betrieb genommen haben, doch Corona verzögerte Transport, Montage und Aufstellung. Die Brücken sind auf die Abfertigung von Großcontainerschiffen mit bis zu 24 Containerreihen an Deck ausgelegt. Die Gesamthubhöhe des Spreaders beträgt 70 Meter, die Tragfähigkeit des Lastenaufnahme-Teils 66 Tonnen. Jede Brücke hat ein Eigengewicht von 2100 Tonnen. Mit diesen neuen Brücken stellt sich Eurogate auf die auch im Hamburger Hafen immer größer werdenden Schiffe ein.

Nachdem auf dem Montageplatz am Südende des Bremerhavener Containerterminals Platz frei geworden ist, hat Kranbauer Liebherr dort mit der Montage von zwei weiteren Umschlaggeräten für das MSC-Gate begonnen. Auch diese Containerbrücken wiegen 2100 Tonnen und verfügen nach der zum Jahresende geplanten Inbetriebnahme über eine Hubhöhe von 51,20 Meter unter dem Spreader und eine Auslage von 73 Meter. Damit sind sie laut Eurogate in der Lage, Schiffe mit 25 Containerreihen an Deck ohne Einschränkungen zu bearbeiten, sodass alle derzeit im Einsatz befindlichen Containerschiffsklassen, darunter auch die neue Megamax-24-Klasse von MSC, bedient werden können. Selbst eine weitere Steigerung der Schiffsgrößen könnten die neuen Brücken mitmachen, heißt es. MSC-Gate ist ein Joint-Venture von Eurogate und Terminal Investment Limited (TIL), einer Beteiligungsgesellschaft der Reederei Mediterranean Shipping (MSC).

Um Platz für die neuen Brücken an der Stromkaje zu schaffen, lässt Eurogate am Südende bereits die beiden ältesten Containerbrücken des Herstellers Kocks abbauen und verschrotten. Sie sind mehr als 30 Jahre alt.

Der familiengeführten Firmengruppe Liebherr ist es in den zurückliegenden Jahren mehrfach gelungen, in Europa für verschiedene Hafendienstleister Aufträge über Containerbrücken zu erhalten. So auch für die HHLA in Hamburg und ihren Terminal CTT oder bei North Sea Terminal (NTB) Bremerhaven.  tja/CE

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