Mittwoch: Peer Wittens letzte HV als HHLA-Aufsichtsratsboss
Der ehemalige Bahnchef Dr. Rüdiger Grube soll neuer Chefkontrolleur der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) werden.
Bei der Hauptversammlung (HV) des Hafenkonzerns am Mittwoch im Congress Centrum Hamburg (CCH) soll der 65-jährige von den Aktionären zum Nachfolger von Prof. Dr. Peer Witten gewählt werden. Der 72-Jährige scheidet aus Altersgründen aus. Auf der Hauptversammlung im vergangenen Jahr war Wittens Amtsführung heftig kritisiert worden. So hatte er den nach 14 Jahren an der Spitze scheidenden HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters weder mit Dankesworten noch Blumen verabschiedet. Der designierten Nachfolgerin Angela Titzrath untersagte er sogar, nach ihrer Kurzvorstellung am Rednerpult als Zuhörerin in der Aktionärsversammlung zu bleiben. Der gebürtige Bremer agierte seit 2007 als HHLA-Aufsichtsratsvorsitzender. Sein Vorgänger war Peter von Foerster.
Der in Hamburg geborene Grube war Ende Januar nach knapp acht Jahren im Streit über eine Vertragsverlängerung überraschend als Bahnchef zurückgetreten. Mit der seit Anfang dieses Jahres amtierenden HHLA-Vorstandsvorsitzenden Titzrath hatte der Manager bereits bei Daimler zusammengearbeitet. Neben Grube soll auch der Hamburger Industrieverbandschef Michael Westhagemann (59) in den Aufsichtsrat einziehen. Der Manager leitete die Siemens-Region Nord in Hamburg. Im August geht Westhagemann nach 31 Jahren bei Siemens in den Ruhestand.
Hamburgs FDP sieht Grube vor großen Aufgaben. „Er kennt sich mit den Fallstricken staatlich gelenkter Konzerne bestens aus“, sagt Michael Kruse, wirtschaftspolitischer Sprecher der Liberalen. FBi