Mibau erwartet Umschlagrekord für Kiel

Kiel wird gewissermaßen „steinreich“: Denn die gerade das Segment Massengut mit prägende Mibau Baustoffhandel GmbH rechnet für 2016 mit einem Umschlagrekord im Hafen der Fördestadt.

„Wir stellen uns auf rund 400.000 Tonnen bis zum Jahresende ein“, sagte Mibau-Geschäftsführer Jos van der Meer auf der zum 34. Mal in Folge veranstalteten Kieler „Sprottenback“, einem maritimem Abend. Der gebürtige Niederländer van der Meer, seit 2001 an der Spitze des mittelständischen, international ausgerichteten Unternehmens stehend, hatte im Rahmen der „Sprottenback“ von Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH, den diesjährigen Hafenpreis erhalten (THB 9. September 2016). Damit würdigte Claus, dass van der Meers „persönliches Engagement maßgeblich dazu beigetragen hat“, die regionale Versorgungsfunktion des Kieler Hafens auszubauen. Van der Meer freute sich über die Auszeichnung, „die erste, die ich erhalten habe“.

Mibau ist seit 1999 im Hafen der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt ansässig. Dabei nutzt das Unternehmen den Kieler Scheerhafen, der sich unter anderem dadurch auszeichnet, dass er direkt an der Ausfahrt des Nord-Ostsee-Kanals liegt. Im Jahr 2000, dem ersten vollen Betriebsjahr, wurden knapp 150.000 Tonnen Splitt unterschiedlicher Körnung angeliefert. 2015 erreichte die Menge der umgeschlagenen Baustoffe erstmals die Marke von 360.000 Tonnen. Das Basismaterial stammt dabei aus norwegischen Steinbrüchen. Mit ihrer Spezialflotte transportiert die Mibau-Gruppe auf Jahresbasis rund zehn Millionen Tonnen Steinmaterial zu den diversen Abnahmestandorten. In Deutschland werden große Umschlagmengen neben Kiel auch in Cuxhaven und Bremen generiert. Van der Meer weiter: „Der Standort Kiel ermöglicht eine optimale Versorgung unserer Kunden in Schleswig Holstein.“ Die nach seiner Darstellung sehr gute Zusammenarbeit mit dem Kieler Hafen, der Agentur UCA sowie dem Lagerhalter Jens Bülck gewährleiste „eine stets reibungslose Abwicklung der Schiffsanläufe“.

Die Logistik ist sehr ausgefeilt: Mit Löschleistungen von bis zu 3000 Tonnen pro Stunde sind Splitte bis zu 31.000 Tonnen je Schiff in kürzester Zeit entladen. Die Schüttgüter werden von Förderbändern im Schiffsinneren über bis zu 85 Meter lange, schwenkbare Bordkrane direkt an Land entladen, was Hafenliegezeiten erheblich reduziert. Dieses Entladesystem ist durch seine stark geminderte Lärm- und Staubbelastung zudem äußerst umweltverträglich. Mithilfe diverser Laderäume können bis zu sieben verschiedene Körnungsgrößen separat transportiert werden.

Lagerfläche erweitert

Der Hafen Kiel ist sich der besonderen Bedeutung dieses Kunden bewusst. So wurde beispielsweise die Freilagerfläche des Scheerhafens im Jahr 2013 durch den Hafen um etwa ein Viertel erweitert. Damit stehen Mibau jetzt 10.325 Quadratmeter Lagerfläche zuzüglich der Kai- und Verkehrsflächen zur Verfügung. Van der Meer: „Durch die Vergrößerung unserer Lagerfläche im Scheerhafen wurde das Sortiment in Kiel um drei Körnungen erweitert. Daraus eröffneten sich neue regionale Absatzmärkte, und die Umschlagsmenge konnte gesteigert werden.“ Bei Mibau kann man sich mittel- und langfristig eine weitere Zunahme der Umschlagmengen über Kiel gut vorstellen. Ein wichtiger Impuls könnte dabei vom Großprojekt Fehmarnbelttunnel ausgehen. EHA

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