Maasvlakte II wird flexibel weiterentwickelt

Ein Hafen hält kurz inne: Vor fünf Jahren, am 22. Mai 2013, übernahm der Hafen Rotterdam nach rund sechsjähriger Bauzeit offiziell die „Maasebene II“ (Maasvlakte II) und entwickelt auf dieser Fläche seitdem schrittweise den Hafen der Zukunft.

Eher beiläufig erinnert der größte europäische Seehafen dieser Tage auf seiner Internetseite an diese Großinvestition, die sich aus Sicht des niederländischen Seehafens in eine lange Kette bedeutender Ausbauvorhaben der zurückliegenden 150 Jahre einreiht. Dazu gehört das Anlegen des „Neuen Wasswegs“ („Nieuwe Waterweg“) im Zeitraum 1866 bis 1872 ebenso wie die Entwicklung neuer, in den Hafen eingebetteter Industriezonen nach dem Ende des 2. Weltkrieges sowie der Bau der bislang einzigen, reinen Güterbahnstrecke in Europa: der „Betuweroute“. Sie wurde am 16. Juni 2007 in Betrieb genommen und verbindet den Maashafen über eine 160 Kilometer lange Strecke direkt mit dem deutschen Hinterland bei Emmerich.

Beim Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) ist man inzwischen längst davon abgerückt, die „MV II“, so die Abkürzung, vornehmlich dem Containerumschlag zu widmen. Vielmehr setzt man auf eine vielseitige Nutzung. Heißt: Neben dem Containerumschlag sollen vor allem Unternehmen aus dem Bereich Chemie, Offshore-Windkraft oder Schwergut- und Projektladung auf dieser vollständig aufgespülten Fläche angesiedelt werden. Bislang sind auf dem Areal zwei große Containerterminals operativ: die Anlage von APM Terminals und die von Rotterdam World Gateway (RGW). Von den brutto 2000 Hektar Gesamtfläche stehen für die reine Hafen- und Industrienutzung gut 1000 Hektar zur Verfügung.

Großzügige Flächen sind zudem für den Naturschutz und die Naherholung vorgesehen. Der HbR will mit der MV II in der Lage sein, auf einen auch sehr kurzfristig entstehenden Flächenbedarf sofort und adäquat reagieren zu können, heißt es selbstbewusst aus Rotterdam. EHA

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