Inseln suchen bessere Wege durch den Schlick

Schlickalarm an den ostfriesischen Inseln: Von Borkum bis Wangerooge gibt es immer wieder Probleme für Fähren, die sich durch verstopfte Fahrrinnen quälen müssen. Das bremst den Schiffsverkehr an der Küste, die sich um den Tourismus als Motor der Wirtschaftsentwicklung sorgt.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) kündigte jetzt einen neuen Vorstoß an, um die Anbindung der Inseln zu verbessern. So sollten die bisher zersplitterten Zuständigkeiten für den Einsatz von Baggerschiffen gebündelt werden, sagte Lies am Donnerstag  bei einem Treffen mit Inselvertretern und Reedereien im ostfriesischen Norddeich.

"Wir wollen nicht mehr Feriengäste, sondern sie besser über das ganze Jahr verteilen. Die Zeiten dafür werden aber knapper, wenn die Fahrrinnen immer wieder verschlicken", sagte Langeoogs Bürgermeister Uwe Garrels (parteilos). Weniger Baggerschiffe, schlechtere Baggermethoden und weniger Flächen zur Verklappung der ausgebaggerten Schlick- und Sandmassen haben nach Ansicht der Küstenkommunen zu den Problemen geführt. Zudem herrscht Ebbe in den Kassen von Bund und Land. Manch Beteiligter träumt von alten Zeiten, in denen der Schlick an Land gebracht und für andere Bauvorhaben genutzt wurde. Das verbieten inzwischen EU-Richtlinien und Schutzbestimmungen im Nationalpark Wattenmeer.

"Die Inselanbindung wird das wichtigste Thema der nächsten Inselkonferenz 2016", sagte Lies, der auch für den Tourismus und die Häfen zuständig ist. Bislang redeten Bund und Land sowie die Kommunen mit, wenn Baggerarbeiten geplant waren. "Eine koordinierte Abstimmung könnte Zeit sparen", sagte der Minister. Im Gespräch ist zudem ein Sediment-Management, um die Schlickmassen zwischen Borkum an der niederländischen Grenze bis nach Wangerooge im Osten zu regeln und in den Griff zu bekommen. lni

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