HPA kämpft gegen Hafen-Verschlickung

Der Zugang zum Hamburger Hafen wird auch in den Sommermonaten für große Schiffe gewährleistet.

Das versicherte die Hamburg Port Authority (HPA) gestern dem THB. Bereits seit dem 20. Juli werden Elbsedimente mit Schwerpunkt im Köhl brand aus den Zufahrtswegen der Containerterminals gebaggert und in die Nordsee gebracht. Grund: Eine verstärkte Sedimentation führt zu spürbaren Einschränkungen des Schiffsverkehrs.

„Die Lage im Hamburger Hafen ist angespannt“, so Claudia Flecken, Mitglied der HPA-Geschäftsleitung. Wegen der andauernden Trockenheit in Mitteldeutschland und in Tschechien führt die Elbe aktuell sehr wenig Wasser, in Dresden nach Behördenangaben sogar so wenig wie seit 51 Jahren nicht. Das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie spricht von einer „Extremsituation“. Binnenhäfen am Oberlauf der Elbe mussten ihren Betrieb bereits stark zurückfahren oder aussetzen, Fährverbindungen zwischen Niedersachsen und Brandenburg eingestellt werden.

Durch die geringen Wassermengen ist die Spülwirkung des Stroms auch in Hamburg stark verringert. Sedimente, die sonst mit dem Wasser Richtung Nordsee gespült werden, bleiben im Hafen und setzen sich vermehrt ab.

Die verstärkte Verschlickung führt dazu, dass den Schiffen derzeit in einigen Bereichen weniger Wassertiefe zur Verfügung steht als sonst üblich. Die Frachter haben entsprechend nur kurze Zeitfenster, um auf der Hochwasserwelle ein- und auszulaufen, oder können den Hafen nicht voll beladen anfahren.

Die Möglichkeit, geringer belastetes Baggergut in die Nordsee bei Tonne E3 rund 25 Kilometer nordöstlich von Scharhörn zu kippen, ist für 2015 unter strengen Umweltauflagen verlängert worden. Für jeden dort abgelagerten Kubikmeter zahlt die HPA zwei Euro in eine noch zu gründende Stiftung zum Schutz des Wattenmeeres in Schleswig-Holstein ein. Insgesamt werden bis Mitte Oktober rund eine Million Kubikmeter anfallen. Für die Beseitigung sorgt mit elf Touren pro Woche die „Alexander von Humboldt“ (Laderaumvolumen 9000 Kubikmeter). Die Kosten pro Saison betragen acht bis zehn Millionen Euro. FBi

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