Hansaport wird entschlickt

Hansaport-Terminal: Erste Notbaggerungen haben begonnen, Foto: Hasenpusch
Der massive Druck von Hamburgs führendem Massengut-Umschlagunternehmen Hansaport auf die Hafenverwaltung HPA wegen einer unzureichenden Wassertiefe am Terminal zeigt jetzt Wirkung.
Nachdem das Gemeinschaftsunternehmen aus Salzgitter AG (51 Prozent) und HHLA (49 Prozent) die HPA wegen des Ausbleibens von Unterhaltsbaggerungen vor dem Amtsgericht Hamburg verklagt hatte, ist jetzt der Weg frei für erste Notbaggerungen. Sie begannen nach THB-Recherchen am Mittwochabend und sind zunächst auf zwei Tage angesetzt. Allerdings reicht das nicht aus. In den zurückliegenden Monaten hat sich gerade beim Hansaport sehr viel Schlick angesammelt, was zu operativen Einschränkungen führte. Das Sediment konnte nach Darstellung der HPA nicht weggebaggert werden, weil das aufgrund einer entsprechenden Auflage durch die Umweltbehörde bis Anfang November nicht erlaubt ist. Jetzt ermöglicht eine Ausnahmegenehmigung das Ausbaggern und Verklappen bei Neßsand. Bis am Hansaport wieder durchgängig eine ausreichende Wassertiefe gegeben ist, werden nach Einschätzung von Fachleuten noch mehrere Wochen Baggertätigkeit benötigt.
Der Hamburger Hafen leidet in diesem Jahr auch deshalb über ein hohes Schlickaufkommen, weil es im Quellbereich der Elbe in den vergangenen Monat zu wenig geregnet hat. EHA