Hamburger Elbfest will Leidenschaft für Traditionskähne wecken

Auf den Magellan-Terrassen in der Hafencity duftet es am Samstag nach geräuchertem Fisch. Hier beginnt das Elbfest, das sich mit zahlreichen Ständen über die Pontonanlage im Sandtorhafen erstreckt.

Mit pendelnden Barkassen können die Gäste das Hafenmuseum Hamburg auf dem gegenüberliegenden Kleinen Grasbrook erreichen, wo weitere Aktionen rund um die Hamburger Schifffahrtstradition auf dem Programm sind. Anlass für das zweitägige Fest ist die Eröffnung des Sandtorhafens - des ersten
künstlichen Hafenbeckens Hamburgs - vor 150 Jahren.

Rund 40 Traditionsschiffe haben in der Hafencity ihren Anker geworfen. Einmaster "Frieda" aus Finkenwerder ist mit dem Banner "Wir sind Denkmal" geschmückt. "Dieses Schiff ist mein Leben", sagt Besitzer Jürgen Albers (59). Eben diese Leidenschaft für Traditionskähne will die Stiftung Hamburg Maritim bei den schlendernden Besuchern wecken. Zwischen Fischbuden, Souvenirständen und Kaffeebars wirbt der Veranstalter um neue Ehrenamtliche, die sich auch in Zukunft für die Pflege der historischen Schiffe einsetzen.

Bestaunen konnten die Zuschauer die historischen Kähne auch bei einer Parade. Rund 50 Schiffe fuhren am Samstag von der Hafencity in Richtung Blankenese zum Museumshafen Övelgönne.

Freiwillige geworben

Stiftungssprecher Michael Müller zieht am Samstagmittag eine erste Bilanz. Die Gäste seien sehr interessiert. Auch erste neue Freiwillige habe die Stiftung bereits anwerben können.

Jessica (39) und Marc Propach (40) sind mit ihren Söhnen Norik (7), Sören (8) und Kilian (12) für das Elbfest aus Ahrensburg in Schleswig-Holstein angereist. "Für unsere Jungs werden hier Piratenträume wahr", sagt die Mutter. Die Hamburger Beate Middendorf (56) und Wolfgang Wiencke (75) schätzen die gemütliche Atmosphäre. "Hier tritt man sich nicht so auf die Füße", meint die Ehefrau, die das Elbfest als gelungene Alternative zum "rummeligen" Hafengeburtstag sieht.

Das Elbfest fand in diesem Jahr zum ersten Mal in Hamburg statt. Wenn es nach dem Willen der Veranstalter geht, soll das Fest künftig alle zwei Jahre im Wechsel mit den Hamburger "Cruise Days" ausgerichtet werden. (lno)

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