Hamburg aktualisiert Hafenverkehrsordnung

Im Hamburger Hafengebiet gelten künftig einige neue Regeln, Foto: Hasenpusch
Der Hamburger Senat hat gestern eine Änderung der Hafenverkehrsordnung beschlossen. Die Anpassungen betreffen nicht nur See- und Binnenschifffahrt, sondern auch Stand-up-Paddler.
Wie die Stadt Hamburg am Dienstag mitteilte, wird mit der vorliegenden Änderung für die Binnenschiffer im Hamburger Hafen eine Pflicht zur Nutzung des Schiffsidentifikationssystems AIS (Automatic Identification System) und der Inland-ECDIS (Electronic Chart Display and Information System)-Geräte eingeführt. Diese Nutzungspflicht ist im übrigen Bundesgebiet auf den Wasserstraßen bereits flächendeckend normiert, betonte die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in einer Mitteilung.
Ebenfalls ein Thema der Änderungen: Die An- und Abmeldevorgänge in der Binnenschifffahrt sollen künftig möglichst elektronisch erfolgen. Das von der Hamburg Port Authority für diese Zwecke eingerichtete elektronische Meldeportal kann von der Branche genutzt und die veralteten Meldungen in Papierform ersetzt werden, hieß es weiter.
Außerdem werden in der Hafenverkehrsordnung Bestimmungen des von der International Maritime Organization verabschiedeten Ballastwasser-Übereinkommens landesrechtlich umgesetzt. Darin ist geregelt, dass das Ballastwasser des Seeschiffes grundsätzlich vor der Abgabe in die Gewässer mit einer speziellen Ballastwasser-Behandlungsanlage an Bord zu behandeln ist. Als Alternative erlaubt das Übereinkommen übergangsweise den Austausch von Ballastwasser in den speziellen von der IMO ausgewiesenen Austauschgebieten. Für die Ballastwasseroperationen, die von den Schiffen im Hamburger Hafen durchgeführt werden, gilt ein grundsätzliches Einleitverbot von unbehandeltem oder nicht ausgetauschtem Ballastwasser.
Schließlich wird das Stand-up-Paddling im Hamburger Hafengebiet verboten. Wegen der besonderen Wind- und Strömungsverhältnisse und der wachsenden Anzahl an Großschiffsbewegungen handle es sich um ein außerordentlich gefährliches Gebiet für derartige Wassersportler. ger