Gewaltiger Sanierungsstau

Sie ist weltbekannt, bei Touristen aus dem In- und Ausland äußerst beliebt, und sie ist zugleich Bestandteil des Unesco-Weltkulturerbes: die Speicherstadt im Hamburger Hafen.

Doch die weit über 120 Jahre alten Backsteinspeicher sind dauerhaft in ihrem Bestand gefährdet. Der Grund: Es hat sich ein gewaltiger Sanierungsstau aufgebaut. Mit gravierenden Folgen. So gelten verschiedene Kaifronten als so abgängig, dass es zu Nutzungseinschränkungen bis hin zu Sperrungen kommt. Würde man die Länge der Kaimauern addieren, ergäbe sich eine Gesamtlänge von rund 2,6 Kilometern. Zur Höhe des Sanierungsbedarfs gibt es jetzt eine neue Hochrechnung, die in der Elb-Hansestadt für Aufregung sorgt. Danach würdeeine nachhaltige Grundinstandsetzung rund 129 Millionen Euro kosten. Noch vor fünf Jahren hatte der Hamburger Senat dafür knapp 29 Millionen Euro ermittelt. Im Oktober dieses Jahres hatte die HHLA ihrerseits erklärt, dass sie in den zurückliegenden Jahren fast 230 Millionen Euro in die Sanierung der Hamburger Speicherstadt gesteckt hatte (thb.info 27.Oktober 2017). Etwa zwei Drittel der denkmalgeschützten Speicher wurden demnach durch den Hafenkonzern grundsaniert oder instandgesetzt. Der Linken-Bürgerschaftsabgeordnete und Hafen-Experte Norbert Hackbusch fordert den Senat jetzt erneut dazu auf, endlich den Sanierungsstau aufzulösen und so das einmalige maritime Erbe dauerhaft zu sichern. EHA

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