Eurokai bleibt 2017 auf Expansionskurs

Der Eurogate Container Terminal Bremerhaven hat im Vorjahr 931.000 TEU umgeschlagen (Foto: Eurogate, Vielmo)
„Wir werden unseren expansiven Kurs beibehalten und sind zuversichtlich, den vielen Herausforderungen in einem sich ändernden Umfeld erfolgreich begegnen zu können.“
Das betonte Thomas Eckelmann, Chef der Eurokai-Gruppe, gestern bei der Vorlage des Jahresberichts für 2016. Zugleich kündigte er wegen der „unverändert soliden Bilanzstruktur- und hervorragenden Liquiditätssituation“ die Ausschüttung einer Dividende von 150 Prozent wie im Vorjahr auf Stamm- und Vorzugsaktien an. Der entsprechende Beschluss soll auf der Hauptversammlung am 7. Juni erfolgen. Die Eurokai-Aktie hat sich in den ersten Monaten des Laufenden Jahres erfreulich entwickelt und erreichte gestern mit 39,91 Euro ihren bisherigen Jahreshöchstwert.
Die Umsatzerlöse des Eurokai-Konzerns sind 2016 um zwei Prozent auf 330,7 Millionen Euro (Vorjahr: 324,3 Millionen Euro) gestiegen. Der Jahresüberschuss hat sich um 12,8 Millionen Euro auf 53,5 Millionen Euro erhöht. Mit dem Eurogate Container Terminal Limassol konnte das Netzwerk auf zwölf Standorte erweitert werden.
Die Umschlagmenge aller Anlagen wuchs um 0,4 Prozent auf 14,611 Millionen TEU und lag damit knapp über dem Vorjahreswert (14,550 Millionen TEU). Dabei gab es in Hamburg einen leichten Rückgang der Menge um 0,9 Prozent auf 2,265 Millionen TEU (Vorjahr: 2,286 Millionen TEU).
An den deutschen Containerterminals der Eurogate-Gruppe sind im vergangenen Jahr den weiteren Angaben zufolge mehr als 320 Schiffe (Vorjahr: über 200) mit einer Kapazität von 18.000 bis 20.000 TEU abgefeiert worden. Eurokai geht davon aus, das die Zahl derartiger Großschiffsanläufe weiter nachhaltig steigen wird. Damit dauert der Druck auf die Seefrachtraten an. Außerdem stehen derzeit rund 60 weitere Megaboxer mit einer Kapazität von 18.000 bis 20.000 TEU in den Orderbüchern. Diese Zahlen unterstreichen den bisherigen Trend des überproportionalen Anstiegs von Großfrachtern auf den Welthandelsrouten und den sich daraus ergebenden Druck auf die ohnehin schon durch Überkapazität geprägten Märkte.
Eurogate war 1999 von der BLG und dem Hamburger Umschlagunternehmen Eurokai gegründet worden, um die Containeraktivitäten beider Firmen zu bündeln. FBi