Emden bereit für größere Autofrachter

Der Seehafen Emden will seine Position als Drehkreuz für den weltweiten Fahrzeugtransport weiter stärken, Foto: Arndt
Der Seehafen Emden kann künftig noch größere Autofrachter mit einem Tiefgang bis zu 10,30 Metern abfertigen.
An der Pier der Ems ist die Liegewanne um mehr als anderthalb Meter auf fast elf Meter Wassertiefe vertieft worden, teilte Niedersachsen Ports (N-Ports) jetzt mit. Die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft reagiert damit nach eigenen Angaben auf die Entwicklung der Schiffsgrößen im Import und Export von Fahrzeugen.
„Der Hafen Emden ist ein Drehkreuz für den weltweiten Fahrzeugtransport“, betonte N-Ports-Chef Holger Banik. „Mit dieser Maßnahme sorgen wir für ausreichend Wassertiefen für größere und tiefere Schiffe. Das stärkt unseren Hafenstandort an der Ems und die Region.“ Die Arbeiten haben etwa ein Million Euro gekostet. In weniger als zwei Wochen waren Anfang November mehr als 50.000 Kubikmeter Material mit einem Hopperbagger vom Flussboden entnommen und auf die Spülfelder im Wybelsumer Polder aufgebracht worden.
Wie N-Ports weiter mitteilte, können an der Emspier künftig auch mit LNG betriebene Schiffe betankt werden. Dazu seien in den vergangenen Monaten die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen sowie Sicherheitskonzepte mit der Feuerwehr, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt sowie der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt entwickelt worden. Die ersten LNG-betriebenen Autofrachter werden Anfang 2020 in Emden erwartet.
„Ein zukunftsfähiger Hafen muss heutzutage zugleich ein klimagerechter Hafen sein. Die Förderung umweltfreundlicher Schifffahrt ist ein konsequenter Schritt in Richtung CO2-neutraler Standort“, so Banik abschließend. bek/lni