COSCO bekommt Piräus

Mit der Übernahme der Anteile durch COSCO hat Piräus einen wichtigen Schritt zur weiteren Privatisierung getätigt, Foto: Fotolia/milangonda
Der chinesische Reederei-Konzern COSCO übernimmt die Mehrheit an dem größten griechischen Hafen Piräus.
Das wirtschaftlich stark angeschlagene Griechenland erhält für den Anteil von 67 Prozent nach Angaben des Privatisierungsfonds Taiped 368,5 Millionen Euro. Nach Medienberichten habe COSCO ein „verbessertes Angebot“ vorgelegt, das am Ende bei 22 Euro je Aktie lag.
Zudem verpflichte sich COSCO zu Investitionen von 350 Millionen Euro im Hafen von Piräus. Zwei weitere ursprüngliche Interessenten, der dänische Containerterminalbetreiber APM und die Philippines International Container Terminal Services, waren bei der finalen Entscheidung nicht mehr mit im Boot. Damit ist eine weitere Privatisierung unter Dach und Fach. Allerdings sei das angestrebte Ziel Athens, insgesamt 50 Milliarden Euro durch Verkäufe staatlicher Beteiligungen zu erzielen, noch in weiter Ferne, berichtete die griechische Presse am Donnerstag. Bislang seien nicht mehr als drei Milliarden Euro in die Staatskassen geflossen.
Dem chinesischen Reedereikonzern COSCO gehören bereits seit 2008 zwei Containerterminals im dortigen Hafen. Dessen Privatisierung war von der früheren Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras intensiv vorangetrieben worden. Sie war eine Auflage der internationalen Geldgeber, die Griechenland im Gegenzug hohe Finanzhilfen gewährten. bre/dpa