BUND: Olympia "nicht nachhaltig"
Wenn Hamburgs Bürger am 29. November darüber abstimmen sollen, ob die Hansestadt die Olympischen Sommerspiele 2024 für den Gesamtbetrag von aktuell 11,2 Milliarden Euro ausrichten soll, dann hat die Umweltschutzorganisation BUND schon jetzt eine klare Empfehlung zur Hand: Sie lautet „Nein“.
BUND-Landesgeschäftsfüh rer Manfred Braasch kritisierte jetzt vor allem die Finanzplanung. Bei einer Analyse des vom Senat vorgelegten Finanzreports habe sich gezeigt, dass etwa bei der angestrebten Nachhaltigkeit der Spiele nicht zu Ende gedacht wurde und alles noch unverbindlich sei, sagte Braasch.
Auch beim nötigen Umbau von Teilen des Hafens sei damit zu rechnen, dass die Umwelt vernachlässigt werde. So „sind für die ökologische Kompensation der Spiele wesentliche Kostenfaktoren (...) – und das sind mindestens zweistellige Millionenbeträge – gar nicht erst eingepreist worden“, er gänzte er.
Der Unternehmensverband Hafen Hamburg (UVHH) hat indes auch deutlich gemacht, dass es sich beim vorgelegten Kostentableau lediglich um eine vorläufige Kostenschätzung handelt, „da die Gespräche mit den betroffenen Hafenunternehmen über erforderliche Verlagerungen und weitere notwendige Maßnahmen im Hafen noch nicht abgeschlossen sind.“ So hatte beispielsweise die Hafen- und Logistik-Gruppe Buss erklärt, dass sie weiterhin noch nicht wisse, wo sie ab 2017 ihre Umschlagaktivitäten im Hamburger Hafenfortsetzen könne.
Auf ein klares „Nein“ des UVHH stoßen auch die Überlegungen des SPD-Grünen Senats, „die Finanzierung notwendiger öffentlicher Infrastruktur im Hafen und die Schaffung von neuen Flächen für die Verlagerung von planungsbetroffenen Unternehmen über Hafenmieten und Pachten“ zu finanzieren. Das sei „nicht solide“. EHA/dpa