Breakbulk Europe: Eine Zusage auf Zeit

Endlich Klarheit: Nachdem Bremens Hafenwirtschaft bereits im Januar eine Aussage zur Zukunft der branchenrelevanten internationalen Fachmesse Breakbulk Europe erhofft und auch erwartet hatte, steht Mitte Februar fest: Neben dem bereits fest verankerten Event vom 26. bis 28. Mai diesen Jahres wird es auch 2021 noch einmal eine Breakbulk-Europe-Ausgabe an der Weser geben.

Das ist das Ergebnis eines umfangreichen Ausschreibungsverfahrens rund um diese imageträchtige Fachveranstaltung. Sie fand erstmals Ende Mai 2018 in den Ausstellungshallen der Messe Bremen statt. Mit großem Erfolg, wie sowohl Bremenports, die lokale Messegesellschaft, der Bremer Senat und nicht zuletzt auch der damalige Veranstalter ITE Group zum Abschluss der Premiere-Veranstaltung übereinstimmend festgestellt hatten.

Fast 10.000 Fachbesucher waren an den drei Messetagen erschienen. Mehr als 400 Aussteller präsentierten sich und ihre Dienstleistungen. Vor allem bei den Gästen aus dem Ausland fand das besondere Bremer Flair großen Anklang – die Stadt der kurzen Wege. Das Ganze neben dem eigentlichen erfolgreichen Messeablauf einschließlich der Hochkarätigkeit der Fachbesucher. Die Zwei-Häfen-Stadt hatte seinerzeit die Messe an Land ziehen können, weil die bis dahin (2017) in Antwerpen tief verankerte Fachmesse aufgrund des Umbaus des Messezentrums in der Schelde-Stadt räumlich verlegt werden musste. Antwerpen ist nicht nur der zweitgrößte europäische Seehafen nach Rotterdam, sondern zudem der mit Abstand aufkommensstärkste Stückguthafen in Europa, mit dem besonderen Fokus auf „Eisen- und Stahlverkehre“.

Dass die Fachmesse von der Schelde an die Weser abwanderte, wurde von der in diesem Segment tätigen Hafenwirtschaft in Antwerpen schon mit einem gewissen „Schmerz“ empfunden, was sich Marktbeobachtern in vielen Details so offenbarte. Zugleich zeigte man auf dem auffällig groß gestalteten Antwerpener Messestand bei der Bremen-Premiere im Mai 2018 selbstbewusst diese klare Botschaft: „Antwerp – your Breakbulk Homeport.“

Der Erfolg von 2018 ebnete aber den Weg für eine Fortsetzung der Fachmesse in Bremen auch 2019 mit rund 11.000 Fachbesuchern aus 120 Ländern. Mehr noch: Auch 2020 war gesichert. Anfang April des Jahres erklärte der damalige Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner (SPD) freudig: „Die Breakbulk Europe auch 2020 wieder in Bremen zu haben ist eine großartige Nachricht für unseren Standort.“

Doch schon damals stellte sich sogleich die Frage: Was passiert danach mit der Messe? Eine erneute Ausschreibung folgte, viele Gespräche wurden geführt. Das von den Bremern erhoffte „Go“ auch über das Jahr hinaus blieb aber aus. Bis jetzt. Eine Messe 2021 an der Weser ist damit gesetzt. Und danach? Auch das wissen die Bremer schon jetzt: Ab 2022 sei geplant, die Veranstaltung „in einer anderen europäischen Stadt durchzuführen“. Welche das ist: Fragezeichen. Immerhin, diese Option hält sich der Veranstalter offen: „Eine Rückkehr nach Bremen ist möglich.“  EHA

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