Ausfall der Retheklappbrücke „besonders kritisch“

Diese Störung kommt für die Hamburger Hafenwirtschaft allgemein, aber besonders für die Hamburg Port Authority (HPA) zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Inmitten der kritischen Diskussion um die Arbeit der HPA fällt die Rethestraßenklappbrücke, eine der wichtigsten Brücken im gesamten Hafengebiet, aus. Seit Donnerstag und voraussichtlich noch bis Freitag, 18 Uhr, ist die erst 2016 in Betrieb genommene Brücke für den Straßenverkehr vollgesperrt. Grund ist ein Defekt in der Hydraulik, teilte die HPA mit.

Wie die Hafenbehörde weiter informierte, hätten Techniker der HPA und externe Fachkräfte umgehend damit begonnen, den Defekt zu beheben. Dabei wurde die Klappbrücke zunächst wieder gesichert in die geöffnete Stellung gefahren. Seit Freitagabend kann dadurch zumindest der Schiffsverkehr unter der Rethebrücke wieder stattfinden. Indes ist der Eisenbahnverkehr im Hamburger Hafen von der Sperrung nicht betroffen. Hier zahlt sich aus, dass der Brückenneubau Schienen- und Straßenverkehr unabhängig voneinander führt.

Losgelöst von kürzeren Ausfällen kommt die aktuelle Störung der Retheklappbrücke fast genau ein Jahr, nachdem schon einmal ein Hydraulikproblem eine mehrtägige Sperrung des Straßenverkehrs verursacht hatte.

Die umliegende Hafenwirtschaft stellt das vor Probleme. „Die Verkehrsinfrastruktur ist die Lebensader des Hamburger Hafens“, sagte Norman Zurke, Hauptgeschäftsführer des Unternehmensverbands Hafen Hamburg (UVHH), dem THB. „Die derzeitigen Störungen an der Retheklappbrücke mit ihren gravierenden Auswirkungen auf den Lkw-Verkehr beeinträchtigen die Hafenunternehmen massiv in ihren operativen Abläufen.“ Hinzu komme, dass die Unternehmen auf der Hohen Schaar und am Reiherstieg während der Bauphase der Retheklappbrücke bereits unter jahrelangen Einschränkungen zu leiden gehabt hätten. Dass nun erneut Störungen an der noch jungen Brücke auftreten, sei „besonders kritisch“, schloss Zurke.

Die Retheklappbrücke galt während der Bauphase als eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte im Hamburger Hafen. Seit ihrer Inbetriebnahme ersetzt sie die 1934 gebaute Rethehubbrücke. Eben mit ihrem getrennten Bahn- und Autoverkehren sowie ohne Durchfahrtshöhen-Beschränkung für die Schifffahrt entzerrt sie im Idealfall den Verkehr vor allem am Südrand des Hafens.

Laut HPA nutzen täglich rund 7000 Fahrzeuge die Retheklappbrücke. Dabei dient sie als Hauptstraßenverbindung von und nach Süden Richtung A1 und als zweite Querung der Süderelbe Richtung A7. ger

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