Als LNG-Importhafen prädestiniert
Mit einem Vier-Punkte-Plan will die Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung e.V. (WHV e.V.) dazu beitragen, dass die Interessen des Standortes bei der Umsetzung des Nationalen Hafenkonzeptes berücksichtigt werden.
„Wir treten für die Interessen Wilhelmshavens gegenüber regionalen und überregionalen Gremien ein und plädieren dafür, dass mit der Umsetzung des Nationalen Hafenkonzeptes ernsthafte Kooperationen stattfinden“, erklärte John H. Niemann, Präsident des WHV.
Vor diesem Hintergrund hat der Verband vier Punkte in die Leitlinien zur Fortschreibung des Nationalen Hafenkonzeptes eingebracht, denen der Bund Rechnung tragen soll. Dazu zählt als Erstes die Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, mit der Forderung nach genügend Fachpersonal, um Instandsetzungs- und Neubauprojekte nicht durch fehlendes qualifiziertes Personal zu gefährden. Darüber hinaus sei Wilhelmshaven – als drittgrößter Hafen der Bundesrepu blik und als einziger Tiefwasserhafen – geradezu als nationaler LNG-Importhafen prädestiniert, insbesondere aufgrund seiner Kavernen, die eine entsprechende Gas-Krisenbevorratung ermöglichen würden.
Als Drittes fordern die Wilhelmshavener „dass die Ökonomie mindestens dieselbe Wertschätzung erfährt wie die Ökologie“. Als Negativbeispiele für eine Unausgewogenheit zugunsten der Umweltpolitik führen sie die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und die derzeitige Realisierung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie an.
Last but not least „sollen Greenports und Greenshipping sinnvoll zu einem Markenzeichen und Standortvorteil entwickelt werden, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik zu gefährden“, so Heiner Holzhausen, Vorstand WHV.
Die Weiterentwicklung des Nationalen Hafenkonzeptes ist im Koalitionsvertrag für die 18. Legislaturperiode festgeschrieben und soll zu einem neuen strategischen Leitfaden der Bundesregierung entwickelt werden. Über das Konzept wird ein Beschluss des Bundes kabinetts erfolgen. bre