Rickmers-Rating steht unter verschärfter Beobachtung
Die Creditreform Rating AG hat die Bewertung der Rickmers Holding AG unter verschärfte Beobachtung gestellt.
Das Unternehmensrating für die Hamburger Reederei bekommt zur Ratingnote „B minus“ den Zusatz „watch“ hinzu, teilte Creditreform jetzt mit. Als Grund für die Maßnahme nennt das Analysehaus Angaben im Geschäftsbericht für 2015 der in Singapur börsennotierten Tochtergesellschaft Rickmers Maritime. In dem Bericht verweise der zuständige Wirtschaftsprüfer auf Unsicherheiten in Bezug auf die Fortführung der Rickmers-Tochter. Dabei gehe es um offene Refinanzierungsverhandlungen über Medium-Term-Notes und Bankverbindlichkeiten von rund 250 Millionen Dollar. Nachteilige Entwicklungen könnten sich auf die Rickmers Holding auswirken, führt Creditreform aus.
Um unter den schwierigen Marktbedingungen besser agieren zu können, will Rickmers Holding mit E.R. Capital das Schiffsmanagement zusammenlegen. Ein Zusammenschluss von Rickmers Maritime Services und E.R. Schiffahrt wird derzeit geprüft. Geplant ist ein Joint Venture, an dem beide Partner gleichberechtigt beteiligt sein sollen. Das Joint Venture würde eine Flotte von insgesamt 220 Schiffen bereedern.
Die Rickmers Gruppe schrieb 2015 einen dreistelligen Millionenverlust, nachdem 2014 noch ein leichtes Plus in den Büchern gestanden hatte. Für 2016 erwartet Rickmers rückläufige Umsätze. Die Rickmers-Anleihe hat sich nach einem Kurssturz im März wieder erholt und ist von ihrem Rekordtief von 32,5 Prozent auf aktuell 57,50 Prozent gestiegen. Die Anleihe läuft bis Juni 2018 und hat ein Volumen von 275 Millionen Euro. fab