Reederei Rickmers bereitet Börsengang vor

Rickmers hat auf dem Weg zum geplanten Ausbau der Flotte einen entscheidenden Schritt unternommen. Die Holding wandelt sich von einer GmbH & Cie. KG in eine Aktiengesellschaft.

Die Muttergesellschaft der Rickmers Gruppe firmiert künftig unter dem Namen Rickmers Holding AG (THB 2. Juni 2015). Auf die Unternehmensanleihe von Rickmers hat die Umwandlung keine Auswirkung, da der Emittent unverändert bleibt, stellt das Unternehmen klar. „Unser Fokus liegt insbesondere auf dem weiteren Ausbau unseres Portfolios energieeffizienter Containerschiffe, die seitens unserer Kunden verstärkt nachgefragt werden“, sagte Ignace van Meenen, CEO der Rickmers Gruppe.

Der Modernisierungsprozess ist bereits im Gang. Zu Beginn dieses Frühjahrs hatte Rickmers die koreanische Werft STX mit dem Bau von drei energieeffizienten 9300-TEU-Containerschiffen beauftragt. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 260 Millionen Dollar. Alle drei Einheiten sind an CMA CGM verchartert. Der technologische Modernisierungsdruck in der Schifffahrt ist aus Sicht von Rickmers-Finanzleiter Mark-Ken Erdmann „strukturell und großvolumig“. Die notwendigen Finanzmittel werde das Unternehmen künftig stärker als bisher über die internationalen Kapitalmärkte aufbringen.

Im Februar hatte Rickmers mit den wesentlichen Kreditgebern die Verträge für eine grundsätzliche Neuordnung laufender Bankdarlehen unterzeichnet. Die Reederei ist ins Bulker-Geschäft zurückgekehrt und übernimmt das technische Management für 16 Massengutschiffe der Reederei Masterbulk mit Hauptsitz in Singapur. Außerdem hat E.R. Schiffahrt dem Dienstleister Harper Petersen, an dem Rickmers zu 50 Prozent beteiligt ist, die Befrachtung aller 21 Bulker der Nordcapital-Tochter übertragen.

Die jetzt beschlossene Umwandlung der Rickmers Holding in eine Aktiengesellschaft sei „ein weiterer Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte und steht im Zusammenhang mit den bereits angekündigten Plänen zur Stärkung des Eigenkapitals und der Innenfinanzierungskraft der Rickmers Gruppe“, so Rickmers-CFO Erdmann.

Die Firmierung als AG eröffnet der Rickmers Holding die Option eines Börsengangs – ein Schritt, den Hapag-Lloyd bereits fest eingeplant hat, allerdings wohl nicht mehr für dieses Jahr. „Wir haben derzeit große Aufgaben mit der Integration von CSAV. Da kann man nicht noch ein IPO stemmen“, sagte Rolf Habben Jansen kürzlich zu entsprechenden Plänen. Der Reedereichef plädiert dafür, den Börsengang von einer stabilen Geschäftsentwicklung über fünf Quartale abhängig zu machen. Auch das Börsenumfeld spiele eine Rolle. fab

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