P&R-Prozess geplatzt
Nach der Insolvenz der Münchner Containergesellschaft P&R verzichtet die Justiz auf einen Strafprozess gegen den mutmaßlichen Milliardenbetrüger Heinz Roth.
Der 76 Jahre alte Unternehmensgründer ist wegen Krankheit verhandlungsunfähig, wie das Landgericht München I jetzt mitteilte. Außerdem hoben die Richter auch den Haftbefehl auf. Roth ist die Schlüsselfigur des möglicherweise größten Betrugsfalls der deutschen Nachkriegsgeschichte. P&R hatte 1,6 Millionen Container an 54.000 Anleger verkauft und anschließend in deren Auftrag vermietet. Die Vermietung und der anschließend versprochene Rückkauf der Container durch P&R sollte hohe Renditen bringen. Nach derzeitigen Erkenntnissen existierten knapp zwei Drittel der angeblich vermieteten 1,6 Millionen Container gar nicht. Die Kunden hatten zuletzt 3,5 Milliarden Euro investiert, der Schaden könnte zwischen 2,5 und 3 Milliarden Euro liegen. dpa/bek