Positives Echo auf Umbauplan für Nord LB

Die Pläne für Rettung und Umbau der Nord LB stoßen bei der Bankenaufsicht Insidern zufolge eher auf ein positives Echo. Die Aufsicht habe bei einem Treffen mit alten und neuen Eigentümern den Kapitalplan und das Geschäftsmodell für das dringend auf Finanzmittel angewiesene Institut grundsätzlich positiv beurteilt, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen am Mittwoch. Details seien aber noch zu klären. Die Nord-LB-Eigner und Vertreter des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands hatten dem Bundesfinanzministerium und der Europäischen Zentralbank am Mittwochvormittag Eckwerte für eine Neuausrichtung der Nord LB vorgestellt.

Faule Schiffskredite haben der Nord LB 2018 einen Rekordverlust eingebrockt. Insidern zufolge liegt das Minus deutlich über zwei Milliarden Euro. Den Kapitalbedarf für das Hannoveraner Institut veranschlagen die Eigentümer auf rund 3,5 Milliarden Euro. Niedersachsen und Sachsen-Anhalt kommen mit 2,4 Milliarden Euro für den Löwenanteil auf, Sparkassen und andere Landesbanken für etwa 1,1 Milliarden Euro.

Die Nord LB soll künftig deutlich kleiner und regionaler werden. Wie zuletzt aus Finanzkreisen verlautete, soll sich die Bank künftig aus dem Schiffsgeschäft zurückziehen und weniger Flugzeugfinanzierungen machen. Mehrere Reedervereinigungen hatten vergangene Woche gegenüber der Landespolitik von einem Ausverkauf der in der Nord LB liegenden Schiffskredite abgeraten. Finanzinvestoren neigen eher dazu, ausfallgefährdete Darlehen fällig zu stellen, verbunden mit möglichen Totalverlusten für die Eigner. Der Immobilienfinanzierer Deutsche Hypo soll Insidern zufolge nun doch Teil der Landesbank bleiben. rtr/fab

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