Hartmann: Offshore-Schiffe an Investoren

„UOS Discovery“ war 2010 abgeliefert worden. Das Schiff ist eine der elf Einheiten aus der Flotte von Hartmann Offshore, Foto: Gierke
Hartmann Offshore hat zwei Investoren für den Erhalt der Flotte gefunden.
Breakwater Capital und Hayfin Capital würden als Geldgeber einspringen, teilte die Reederei jetzt mit. Die Investitionen in die insgesamt elf AHTS-Einheiten (Anchor Handling Tug Supply) seien langfristig angelegt worden. Die finanzierenden Banken hätten dem Deal zugestimmt. Die Hartmann Gruppe ist künftig nicht mehr Eigner der Schiffe, wird aber weiterhin die Flotte managen. Für den technisch-nautischen Betrieb bleibt Hartmann Offshore zuständig. Die Befrachtung obliegt United Offshore Support (UOS); die Gesellschaft zählt ebenso zur Hartmann Gruppe. Die Rückgabe der elf Schiffe werde Ende November abgeschlossen sein, so Hartmann Offshore. Das Vertragswerk für die vereinbarte Finanzierung sei noch nicht unterschrieben, der Vollzug der Transaktion stehe also noch aus.
Hartmann Offshore hatte für die elf Schiffe der eigenen Flotte Insolvenz angemeldet. Die Insolvenz betraf nur die Schiffsgesellschaften, nicht die Reederei selbst, hatte der THB berichtet (thb.info 12. September 2017). Daraufhin waren Gespräche mit potenziellen Partnern geführt worden, um eine Gesamtlösung für die notwendige Sanierung zu entwickeln. Hartmann Offshore besteht seit 2004 und ist für die Offshore-Shipping-Aktivitäten der Hartmann Gruppe zuständig. Die Hartmann Gruppe wiederum managt zurzeit 150 Einheiten. Ihr Aufsichtsratsvorsitzender Alfred Hartmann ist Präsident des Verbands Deutscher Reeder (VDR).
Die schwierigen Marktverhältnisse im Offshore-Segment bekam auch SAL Heavy Lift zu spüren. Das Unternehmen wickelt seine im niederländischen Delft ansässige Einheit SAL Offshore B.V. ab (thb.info 19. September 2017). Der Offshore-Markt habe in den vergangenen Jahren harte Zeiten erlebt, die Zahl der Projekte sei weltweit spürbar zurückgegangen, hatte SAL die Entscheidung begründet. Unter diesen Bedingungen sei es für die Offshore-Abteilung schwierig, eine profitable Basis aufzubauen. Das Ende von SAL Offshore bedeutete jedoch nicht, dass sich SAL komplett aus dem Offshore-Markt zurückziehe. Entsprechende Projekte werden künftig von Hamburg aus gesteuert. fab