Finanzierer wollen grünere Schifffahrt

Weltweit führende Banken im Bereich Schiffsfinanzierungen wollen ihre Kreditvergaben stärker mit Klimazielen abgleichen.

Damit wollen die Schiffsfinanzierer Anreize für eine Dekarbonisierung der maritimen Wirtschaft schaffen. Aus diesem Grund haben sie die Vereinbarung namens „Poseidon Principles“ unterschrieben. Diese trat am vergangenen Dienstag offiziell in Kraft. Darin bekräftigen die elf Banken ihr Ziel, Schiffskreditportfolios anhand der IMO-Vorgaben zu Klimazielen zu bewerten und offenzulegen.

Zu den Unterzeichnern gehören Citi, Société Générale, DNB, ABN Amro, die Amsterdam Trade Bank, Crédit Agricole CIB, Danish Ship Finance, die Danske Bank, ING und Nordea. Diese Kreditinstitute repräsentieren einen großen Anteil am weltweiten Schiffsportfolio.

„Die Poseidon Principles ermöglichen es uns Banken, unsere Portfolios im Einklang mit dem ökologischen Wandel der Schifffahrt auszurichten und Risiken abzubauen“, ist Paul Taylor, Global Head of Shipping & Offshore bei Société Générale Corporate & Investment Banking, überzeugt.

Die Poseidon Principles stellen die gemeinsame Grundlinie dar, nach der Finanzinstitute ihre Portfolios so ausrichten können, dass sie möglichst wenig Schaden für die Umwelt anrichten, heißt es vonseiten der Unterzeichnenden. Zu den vier Grundsätzen gehört zuallererst die Einschätzung, inwieweit Klimaziele bei der Investition berücksichtigt werden. Des Weiteren werden die Rechtschaffenheitspflicht und die Transparenz aufgeführt. Die Prinzipien sind freiwillig, einfach zu implementieren, überprüfbar und effektiv, heißt es weiter.

„Wir als Banken erkennen unsere Rolle in der Schifffahrtsbranche an, die es uns ermöglicht, ein Umweltbewusstsein in der gesamten globalen maritimen Wertschöpfungskette zu fördern“, erklärte Michael Parker, Global Industry Head of Shipping & Logistics bei Citi und Vorsitzender des Poseidon-Principle-Ausschusses.

Die Initiatoren der Poseidon Principles, Citi, Société Générale und DNB, trafen sich im vergangenen Jahr auf mehreren Workshops in Singapur, London, New York City und Hongkong zum Meinungsaustausch. Mit dabei waren neben rund 20 Kreditinstituten auch Experten und Reedereien unterschiedlicher Größe wie A.P. Møller, Mærsk, Cargill, Euronav, Gram Car Carriers, Lloyd’s Register sowie Watson Farley & Williams.

Bisher berücksichtigen die Poseidon Principles nur Klimaaspekte. Allerdings stellten die Unterzeichner in Aussicht, die Richtwerte gegebenenfalls noch zu erweitern. acw

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