Conti bereitet ersten regulierten Fonds vor

Der 75 000-tdw-Carrier „Conti Selenit“ zählte zu den bis 2012 platzierten Bulkern, Foto: Andreas
Die in München ansässige Conti darf künftig Alternative Investmentfonds (AIF) nach den Bestimmungen des Kapitalanlagegesetzbuchs verwalten und managen.
Eine entsprechende Erlaubnis bekam die Conti KVG (Kapitalverwaltungsgesellschaft) von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), teilte das Unternehmen jetzt mit.
Das Navigieren der fahrenden Flotte durch die stürmischen Zeiten sei für Conti nicht immer einfach gewesen. Die erzielten Ergebnisse hätten jedoch gezeigt, dass sich der Einsatz für die Gesellschafter gelohnt hat. Eine Herausforderung bestand vor allem darin, die während der Boomphase 2006 bis Mitte 2008 bestellten Bulker – ursprünglich 34 Einheiten – zu übernehmen und zu beschäftigen. Nur wenige gingen ins Publikumsgeschäft, manche Aufträge konnte Conti stornieren, viele Neubauten wurden über Privatplatzierungen finanziert.
Parallel dazu habe das Unternehmen daran gearbeitet, die neuen regulatorischen Vorgaben zu erfüllen. Eine große Aufgabe habe darin bestanden, die im Sommer 2013 gegründete Conti KVG in das bestehende Netzwerk zu integrieren, um am Konzept des ganzheitlichen Managements festzuhalten.
Der „erste Schritt in die neue regulierte Welt“ sei getan. Nun gelte es, „bald das Dock zu verlassen und in See zu stechen“. Die Vorbereitungen für einen inländischen Publikums-AIF liefen auf Hochtouren. Noch in diesem Jahr soll der Fonds zur Beteiligung angeboten werden und damit der Wiedereinstieg ins öffentliche Neugeschäft gelingen.
Von der Gründung im Jahr 1970 bis 2013 hatte Conti auf dem bis dahin weitgehend unregulierten Kapitalmarkt 133 Schiffe ins Publikumsgeschäft eingebracht. Das gezeichnete Eigenkapital der Investoren liegt bei 2,7 Milliarden Euro, das gesamte Investitionsvolumen bei 6,8 Milliarden Euro. Die fahrende Flotte der Reederei besteht nach einigen Verkäufen aus rund 80 Frachtern.
In den Markt für Schiffsfonds im Publikumsgeschäft kommt langsam wieder etwas Bewegung. Im Juni hatte das Emissionshaus Premium Capital (PCE) mit „River Cruise 6“ einen Fonds für private und institutionelle Anleger aufgelegt. Der geschlossene Publikums-AIF investiert in den Flusskreuzfahrtneubau „Monarch Empress“ (<link http: www.thb.info rubriken finanzierung single-view news schiffsfonds-fuer-flusskreuzfahrt-aufgelegt.html external-link-new-window external link in new>THB 16. Juni 2015).
Auch Buss Investment verfügt über eine Bafin-Erlaubnis als Kapitalverwaltungsgesellschaft. Als 100-prozentige Tochter von Buss Capital wird Buss Investment künftig alternative Investmentfonds der Buss Capital Gruppe initiieren und verwalten. Der Fokus liegt auf Containerinvestments. Aktuell konzentriert sich der Anbieter speziell auf Tank- und Offshore-Container (<link http: www.thb.info rubriken finanzierung single-view news buss-erhaelt-bafin-erlaubnis.html external-link-new-window external link in new>THB 3. Juni 2015). fab