Zweites Fährschiff für Eckerö

Die „European Endeavour“ fuhr bis vor kurzen im P&O-Liniendienst, Foto: P&O Ferries
Drittes Leben für eine RoPax-Fähre: Seit dem 15. Mai fährt die ehemalige „European Endeavour“ (IMO 9181106) von P&O Ferries für ihren neuen Eigener, die finnische Reederei AB Eckerö. Sie wurde feierlich im Royal Seaforth Dock in Liverpool übergeben und erhielt einen neuen Namen. Die zukünftig unter finnischer Flagge fahrende „Finbo Cargo“ hat sich am gestrigen Montag auf die Reise nach Turku gemacht, wo sie auf der Turku Repair Yard umgebaut wird. Ab Juni möchte Eckerö die RoPax-Fähre als Frachtfähre zwischen Helsinki-Vuosaari und Tallinn in Estland einsetzen.
Die Reederei möchte mit dem Zukauf vor allem die steigende Nachfrage nach Fracht- und Pkw-Transporten bedienen. Die „Finbo Cargo“ hat eine Transportkapazität von 1950 Lademetern und kann bis zu 366 Passagiere aufnehmen.
„Wir sehen auf der Strecke ein großes Potenzial und wollen an ihrer Entwicklung beteiligt sein. Unsere Frachtzahlen sind in den letzten Jahren gut gewachsen, und mehr und mehr Passagiere nehmen das Auto, während sie nach Estland reisen. Wir führen jetzt eine völlig neue Lösung für die Strecke ein, die den Umstieg auf Vuosaari für den starken Verkehr beschleunigen und eine neue Alternative für die Beförderung von Fracht und Pkw schaffen wird“, erklärte Taru Keronen, Geschäftsführer von Eckerö Line, jetzt im Zusammenhang mit dem Erwerb der im Jahr 2000 erbauten Fähre.
Das 179,9 Meter lange und mit 22.152 BRZ vermessene Schiff war unter dem Namen „Midnight Merchant“ für die britische Norfolk Line im Einsatz, die 2012 in der DFDS-Gruppe aufging.
Eckerö plant täglich zwei Rundfahrten (Dauer: drei Stunden pro Strecke). Die „Finbo Cargo“ ist das zweite Schiff, das neben der „Finlandia“ für Eckerö als Fährschiff unterwegs sein wird. Diese wird im Westhafen in Helsinki abgefertigt. CE/acw