Stena startet mit Methanol-Antrieb

Die „Stena Germanica“ (IMO 9145176) ist nach ihrer Umrüstung wieder einsatzbereit. Stena Line vollzieht heute am Schwedenkai in Kiel den Neustart der weltweit ersten Fähre, die ab jetzt mit Methanol betrieben wird.

Die 240 Meter lange Fähre, die an Wochentagen die Route zwischen Kiel und Göteborg bedient, war ab Januar auf der Remontowa-Werft im polnischen Gdansk umgerüstet worden. Die Schwefelemissionen sinken dadurch um 99 Prozent. Das Umbauprojekt setzte Stena in Kooperation mit dem Seehafen Kiel, dem Hafen Göteborg und dem Motorenhersteller Wärtsilä um. Wärtsilä stattete die „Stena Germanica“ bei der Umrüstung der Maschinen mit der Dual-Fuel-Technologie aus. Weiterer Projektpartner ist der Methanolhersteller und -zulieferer Methanex Corporation. Die Projektkosten belaufen sich auf 22 Millionen Euro. Die Europäische Union hat das Projekt unterstützt.

Für die Umrüstung der „Stena Germanica“ war Stena Line kürzlich im Rahmen der Green Ship Technology Conference in Kopenhagen mit dem Award „Ship-owner of the year“ ausgezeichnet worden (THB 18. März 2015). In der Begründung der Jury zur Würdigung der Umrüstung der „Stena Germanica“ hieß es, dass diese „eine starke dritte Alternative darstellt, um den speziellen Herausforderungen nachhaltiger Seeverkehre in den ECAs zu entsprechen“. Mit Beginn dieses Jahres gelten in den ECAs (Emission Control Areas) neue Bestimmungen, wonach nur noch Kraft- und Brennstoffe mit einem Schwefelanteil von bis zu 0,1 Prozent verwendet werden dürfen.

An der heutigen Feier am Terminal von Stena wird neben Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer (SPD) und Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) auch EU-Umweltkommissar Karmenu Vella teilnehmen. Für den ehemaligen Tourismus-Minister Maltas und neuen EU-Kommissar ist es der erste Deutschland-Besuch. fab

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