RoPax-Fähre transportiert Rotorblatt

Flexibel einsetzbar: die „Berlin“, normalerweise RoPax-Fähre, Foto: Scandlines

Am Limit: Das gewaltige Rotorblatt auf dem Fahrzeugdeck, Foto: Scandlines
Ungewöhnliche Ladung für eine Scandlines-Fähre: Die „Berlin“ hat jetzt ein Rotorblatt für eine Windkraftanlage verschifft.
In einem Transportmanöver, das nach Reedereidarstellung „nicht für schwache Nerven geeignet“ war, wurde das 70 Tonnen schwere Bauteil ins Fahrzeugdeck der normalerweise als RoPax-Carrier verkehrenden „Berlin“ manövriert. Die Abmessungen – 74 Meter lang, 4,97 Meter breit und 4,4 Meter hoch – stellten die Akteure dabei vor besondere Herausforderungen. Zum Vergleich: Die 2016 in Dienst gestellte Hybridfähre ist insgesamt 169,5 Meter lang und 24,8 Meter breit. Auf dem Fahrzeugdeck stellten dann noch Deckenhöhe und Stützpfeiler limitierende Faktoren dar. Dennoch sei dieser außergewöhnliche Projektladungstransport erfolgreich verlaufen.
Ursprünglich hätte das Rotorblatt die Reise vom dänischen Brande nach Erwitte in Deutschland auf dem Landweg zurücklegen sollen, dabei auf direktem Weg über die deutsch-dänische Landesgrenze von Jütland nach Schleswig-Holstein. Aber: Durch den Elbtunnel hätte die gewaltige Ladung dann nicht mehr gepasst. Gute Nachrichten für Scandlines. Die Reederei führte im Nachhinein weiter aus: „Wo ein Tunnel nicht mehr mitkommt, da fängt für die Fähre der Spaß erst richtig an.“ ger