Premiere für Borkum-Fähre

Die erste deutsche Fähre mit Flüssigerdgasantrieb (LNG) hat gestern zur Jungfernfahrt im Emder Hafen abgelegt. Zwei Tage vor der offiziellen Aufnahme des Linienverkehrs nahm die Auto- und Passagierfähre „Ostfriesland“ Kurs auf die Insel Borkum. Es ist die europaweit erste Umrüstung einer Fähre auf den umweltfreundlichen Antrieb. Er soll deutlich weniger Schadstoffe ausstoßen als herkömmlicher Treibstoff.

Die EU hat das Pionierprojekt der Emder Reederei AG EMS mit rund drei Millionen Euro unterstützt. Die maritime Branche hofft auf neue Impulse durch die alternative Technik – unter anderem fehlt an der Küste noch eine Infrastruktur zum Betanken von Schiffen.

Die Konzentration der Reedereien auf alternative Treibstoffe hat unterschiedliche Ursachen: In Nord- und Ostsee gelten seit Jahresbeginn strengere Grenzwerte für Schwefelemissionen. Diese sind durch den nachträglichen Einbau von Scrubbern, schwefelarme Treibstoffe oder eben LNG als Antriebsstoff einzuhalten. Darüber hinaus werden weltweit die Umweltauflagen für die Schifffahrt verschärft. Zusätzlich versuchen viele Unternehmen vom Rohöl, das aus dem arabischen Raum und Russland geliefert wird, unabhängiger zu werden. lni/pk

Ausführlicher Bericht folgt

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