„Lage der Binnenfähren ist gut“

Erfolgsgeschichte: Die Fährverbindung Glückstadt - Wischhafen ist sehr gut ausgelastet (Foto: Zech)
Die wirtschaftlichen Probleme bei der Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel sind aus Sicht des Deutschen Fähr-Verbandes nicht exemplarisch für die Lage der Branche.
Die Fährbetriebe hätten in den vergangenen Jahren eine gute Entwicklung verzeichnet, auch wenn regionale Unterschiede zu berücksichtigen seien, sagte Verbandschef Michael Maul der Deutschen Presse-Agentur. „Allein in den vergangenen fünf Jahren sind fünf bis sechs Fährschiffe neu gebaut worden - soviel wie in den davor liegenden 20 Jahren nicht.“
Mit Blick auf die vorläufige Einstellung des Betriebs der Elbfähre zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven sagte Maul, ein Problem der Verbindung könne möglicherweise die lange Fahrtzeit sein, die bei 70 bis 90 Minuten liegt. Die nahegelegene Elbfähre Glückstadt-Wischhafen benötige nur rund 25 Minuten Fahrtzeit und laufe seit langem mit kleineren und weniger aufwendig gebauten Fähren sehr gut. „Glückstadt-Wischhafen gehört mit Sicherheit zu den erfolgreichsten Fährbetrieben in Deutschland“, sagte Maul.
Gerade der Vergleich mit dieser verbindung wird auch sehr kritisch gesehen. Zwar ist die Auslastung der Schiffe dort in der Tat hoch, Wartezeiten von bis zu einer Stunde und mehr sind aber an beiden Anlegern auch keine Seltenheit. Deshalb und aufgrund des stauanfälligen Ausbaus der Autobahn 7 in Hamburg war die Elb-Link-Verbindung als sinnvolle Ergänzung geplant. dpa/pk