Flüchtlinge nutzen Ostseefähren

Mit der „Stena Scandinavica“ fuhren jetzt 200 Flüchtlinge von Kiel nach Göteborg, Foto: Hasenpusch
Rund 1000 Flüchtlinge haben vergangene Woche die Fährhäfen Kiel, Puttgarden und Rostock erreicht.
Ziel der Menschen ist Schweden, wo sie zum Teil bereits Freunde und Angehörige haben. Nachdem es auf dem Fährbahnhof Rødbyhavn zu chaotischen Szenen gekommen war, musste der Fährverkehr auf der Vogelflugroute zeitweise eingestellt werden. An Bord der Fähre „Prinsesse Benedikte“ befand sich ein Zug aus Hamburg mit Flüchtlingen, der über Stunden von den Behörden in Dänemark nicht von Bord gelassen wurde. Nachdem sich unter den Flüchtlingen herumgesprochen hatte, dass der Weg über Dänemark versperrt sei, schwenkten sie auf die Häfen mit Direktfähren von Deutschland nach Schweden um. So erschienen in Kiel mehr als 200 Flüchtlinge am Schwedenkai. Einige von ihnen hatten bereits gültige Fahrscheine für die „Stena Scandinavica“, andere verfügten jedoch weder über Geld noch Tickets. Für einen Teil der Flüchtlinge übernahm deshalb die Landespolizei im Rahmen der Gefahrenabwehr die Zahlung der Tickets. „Alle Passagiere haben gültige Tickets und werden von uns mit nach Göteborg genommen“, sagte Martin Wahl, Sprecher der Reederei Stena Line. Mit der „Stena Scandinavica“ trafen am Freitag die 200 Flüchtlinge in Göteborg ein und wurden in Empfang genommen. Stena hatte auch über die Verbindung von Rostock nach Trelleborg mit der „Skane“ rund 90 Flüchtlinge nach Schweden gebracht. Auf der gleichen Route nahm TT-Line mit der „Tom Saw yer“ rund 70 Flüchtlinge nach Südschweden mit. FB/fab