3i Group verkauft Fährreederei Scandlines

Die britische Fondsgesellschaft 3i hat die Reederei Scandlines verkauft. Über ein Reinvestment gehört sie aber weiterhin zum neuen Eignerkreis.

Wie die Fährreederei mit Sitz in Hamburg am Montag mitteilte, seien die Geschäftsanteile an die beiden britischen Investmentgesellschaften First State Investments und Hermes Investment Management veräußert worden. Der Fonds 3i, der zuvor alleiniger Gesellschafter von Scandlines war, investiert einen Teil des Verkaufserlöses aber wieder in die Reederei-Gesellschaft. Die Anteile verteilen sich nun mit 50,1 Prozent auf First State, 14,9 Prozent auf Hermes und 35 Prozent auf 3i. Das Transaktionsvolumen beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 1,7 Milliarden Euro.

Über einen Verkauf der ehemals deutsch-dänischen Fährreederei war schon Ende vergangenen Jahres spekuliert worden. Der Wert von Scandlines wurde damals zwischen 700 Millionen Euro und rund zwei Milliarden Euro taxiert.

Für die Fondsgesellschaft 3i kam nun nach Abzug der Reinvestment-Kosten ein Reinerlös in Höhe von rund 347 Millionen Euro zustande. Der neue Hauptgesellschafter First State Investments ist laut der Finanzagentur Bloomberg als global agierende Vermögensverwaltungsgesellschaft vor allem in Pensionsfonds und bei Staatsanleihen engagiert. Insgesamt 19 Tochtergesellschaften managen ein Anlagevermögen in Höhe von rund 145 Milliarden Euro für institutionelle Anleger, Pensionsfonds, Großkunden-Fondsvertreiber, Anlageplattformen, Finanzberater und deren Kunden. Sitz der Gesellschaft ist London.

Hermes Investment Management konzentriert sich auf institutionelle Anleger, die weltweit für öffentliche und private Anlagen Geld geben. Ebenfalls in London angesiedelt, verwaltet Hermes ein Vermögen von knapp 37,8 Milliarden Euro.

Die neuen Gesellschafter wollen den in den vergangenen Jahren eingeschlagenen Kurs der Investition in grüne Schiffe fortsetzen. Peter Wirtz, Partner bei 3i in Deutschland, erklärte für seine Gesellschaft: „Scandlines war für uns eine fantastische Investition, und unsere erneute Investition in das Unternehmen zusammen mit First State und Hermes Investment Management ist Ausdruck dafür, dass wir an den weiteren Erfolg glauben. Das Unternehmen ist hochrentabel und hat seit unserer Investition stark an Kapital zugelegt“. Man sei überzeugt, dass das Unternehmen in eine robuste Zukunft Blicke.

Die einst staatliche deutsch-dänische Reederei konzentrierte sich seit der Privatisierung im Jahr 2007 vor allem auf die beiden margenträchtigen Fährverbindungen Rostock-Gedser und Puttgarden-Rødby. Vor allem letzte gilt wegen der geplanten festen Beltquerung zwischen Fehmarn und Lolland als bedroht. pk

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