Neue Fregatten für ägyptische Marine
Bei dem zur Rönner-Gruppe gehörenden Unternehmen Stahlbau-Nord in Bremerhaven läuft die Produktion der drei neuen Fregatten für die ägyptische Marine auf Hochtouren. Die 120 Meter langen und 29 Knoten schnellen Schiffe der Klasse Meko A200 entstehen dort bis zum Jahr 2024 im Unterauftrag von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Der Stückpreis beträgt rund 500 Millionen Euro.
Regelmäßig liefert derzeit der Schwimmkran „BHV Athlet“ von BVT Chartering & Logistics vorgefertigte Stahlsektionen in Bremerhaven an. Diese wurden zuvor in der großen Schiffbauhalle von Stahlbau-Nord in Bremen-Aumund auf dem Gelände der ehemaligen Vulkan-Werft vorgefertigt und dann auf dem Seeweg in die Unterweserstadt transportiert.
Die Komplettierung der einzelnen Stahlsektionen erfolgt in der 180 Meter langen Lunehalle im südlichen Fischereihafen. Diese war vor rund zehn Jahren von Weserwind ursprünglich für die Produktion von großen Tripoden, stählernen Gründungsfundamenten für Offshore-Windkraftanlagen, errichtet worden.
Die in Bremerhaven angelieferten Schiffssektionen werden dann vom Schwimmkran auf der inzwischen abgesperrten Labradorpier auf sogenannte SPMT (Self-Propelled Modular Transporter) abgesetzt und in die Produktionshalle verbracht.
Das Design der Fregatten wurde bereits in den 1980er-Jahren von Blohm + Voss entwickelt. Weltweit sind rund 60 Meko-Fregatten in Fahrt. Inwieweit Stahlbau-Nord an der späteren Ausrüstung der neuen Einheiten für die ägyptische Marine beteiligt sein wird, ist derzeit nicht bekannt. Von dem Bremerhavener Unternehmen gibt es zu dem aktuellen Auftrag keine Auskünfte.
Aufgrund der Produktionstätigkeiten von Stahlbau-Nord wird die vor der Lunehalle befindliche Labradorstraße im südlichen Bremerhavener Fischereihafen bis mindestens Ende 2022 komplett gesperrt. Das teilte die zuständige Fischereihafen-Betriebsgesellschaft jetzt mit. CE/bek