Kein Kohleumschlag möglich

Der Umschlag von Kraftwerkskohle an der „Niedersachsenbrücke“ in Wilhelmshaven bleibt bis auf weiteres eingestellt.

Hier befindet sich der „Rhenus Bulk Terminal Wilhelmshaven“ (BTW). Wie berichtet, stürzte eine der drei Schiffsentladekrane während des Sturmtiefs „Xavier“ am Donnerstagnachmittag in die Nordsee (thb.info 5. Oktober 2017). Der 1400 Tonnen wiegende Kran wurde dabei nach Unternehmensdarstellung „zerstört“. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die in die offene See hineinreichende Trägerstruktur des Terminals ist Eigentum der Hafeninfrastruktur-Gesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts). Der BTW spielt eine zentrale Rolle bei der Versorgung von verschiedenen Kohlekraftwerken. Dazu gehören auch die beiden Einrichtungen in Wilhelmshaven sowie weitere Kraftwerke im Binnenland. Bei den beiden Anlagen in Wilhelmshaven handelt es sich um das 2015 ans Netz gegangene Steinkohlekraftwerk des ENGIE-Konzerns im Rüstersieler Groden sowie um das seit 1976 arbeitende Kraftwerk der Firma Uniper. Die im BTW gelöschte Kohle wird zunächst über Förderbänder in ein direkt angrenzendes Pufferlager verbracht, von wo aus die Weiterverteilung des Energierohstoffs erfolgt. Für die im Binnenland gelegenen Einrichtungen erfolgt das mit Kohle-Ganzzügen.

Am Freitag beriet eine Expertenrunde über das weitere Vorgehen. Schon jetzt räumt die Rhenus-Gruppe ein, dass derzeit „die sehr komplexe Bergung des Krans noch nicht datiert werden kann“. Es sei aber das Ziel, „den Betrieb möglichst schnell wieder aufnehmen zu können“. Zudem arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck an einem alternativen Logistikkonzept, damit die verschiedenen Kraftwerkskunden weiter mit Kohle versorgt werden können, gegebenenfalls auch über andere Terminals. Wilhelmshaven schlug 2016 rund 2,5 Millionen Tonnen Kohle um (2015: 3,6 Millionen Tonnen). EHA

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