„Auerbach“ wird Schulboot

Nach der „Ensdorf“ wird noch ein zweites Boot aus der Serie der zehn 1986 bis 1991 gebauten Minenkampfboote der Klasse 343 zu einer Plattform für die Ausbildung von Marinesoldaten umgerüstet. Nachdem die „Ensdorf“ seit 2016 als stationäres Hulk an der Marineschule Parow liegt, soll die Schwestereinheit „Auerbach/Oberpfalz“ ab 2021 für das neue Einsatzausbildungszentrum Minenabwehr in Kiel zum Einsatz kommen.

Die „Auerbach“ wurde auf der Lürssen Werft in Vegesack als Minenkampfboot gebaut und zusammen mit vier Schwesterbooten 1999 bis 2001 zum Hohlstablenkboot umgebaut. Am 15. Dezember 2015 wurde das 54 Meter lange Boot im Marinestützpunkt Kiel außer Dienst gestellt. Seitdem liegt es zusammen mit anderen Booten des Typs im Marinearsenal Kiel.

Wie das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz mitteilt, soll die „Auerbach“ in den kommenden Monaten auf die neue Aufgabe als stationäres Schulboot für die Ausbildung der Besatzungen der Minenjagdboote im Marinestützpunkt in Kiel vorbereitet werden. An Bord des 590-Tonnen-Bootes sollen Soldaten dann ihre Einsatzausbildung erhalten. Gegenwärtig findet das noch an der Marineoperationsschule in Bremerhaven statt. Zudem sei geplant, dass die „Auerbach“ nahezu komplett betriebsbereit bleibt. Sie soll auch in der Lage sein, im Stützpunkt den Liegeplatz zu wechseln.

Im Gegensatz zum bisherigen Modell soll die Einsatz- und Operationsausbildung der Marine in Zukunft näher an den Einheiten und dem Heimatstützpunkt der Minenjäger erfolgen. Der Kommandeur des 3. Minensuchgeschwaders, Fregattenkapitän Martin Schwarz, hat dafür mit seinem Stab ein Konzept ausgearbeitet. Die Ausbildung am Heimatstandort Kiel reduziert die Abwesenheit der Soldaten und bietet zudem eine bessere Verknüpfung von Theorie und Praxis, da bei der Schulung auch die fahrenden Einheiten gleich in der Nähe liegen.

Mit dem Umbau der „Auerbach“ kommt langsam wieder Leben in die über 20 im Marinearsenalbetrieb in Kiel aufgelegten Marineeinheiten. Dort liegen derzeit neben den Hohlstablenkbooten „Auerbach“ und „Hameln“ noch drei Minenjäger, ein Tanker, drei U-Boote, sieben Schnellboote, eine Fregatte und sechs Seehund-Drohnen an den Piers. FB/ger

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben