Polen baut Wasserwege aus
Jahr für Jahr bricht der deutsch-polnische Handel Rekorde. Aber Straßen-, Schienen- und Binnenwasserstraßennetze sind komplett überaltert und nicht mehr in der Lage, diese Verkehrsmengen aufzunehmen.
Die polnische Regierung hat daher jetzt die „Leitlinien für die Entwicklungspläne der Binnenwasserstraßen in den Jahren 2016-2020“ verabschiedet.
Das Frachtaufkommen über die Binnengewässer stagniert derzeit auf geringem Niveau. Bislang behindern an vielen Stellen viel zu kleine Schleusen den Wasserweg von Mittelosteuropa nach Hamburg, Szczecin, Gdansk, Gdynia oder Swinoujucie. Aus Sicht der Hafenbetreiber ist ein nennenswerter Schiffsverkehr über Oder und Elbe, Oder-Spree- und Havelland-Kanal von und nach Polen somit kaum möglich. Die EU-geförderte Initiative „EMMA“ will dies ändern und den Anteil der Binnenschifffahrt erhöhen. Polen flankiert dies mit der Ertüchtigung der Infrastruktur, für die EU-Gel der aufgewandt werden sollen. Vor allem Oder, Weichsel, Warthe, Bug und Narew sollen als Güterverkehrsachsen ausgebaut und in das Netz der europäischen Verkehrstransversalen (TEN) eingebunden werden. Zielsetzung ist es, bis 2030 sowohl die Seehäfen an der Ostsee als auch das deutsche Kanalnetz anzubinden. pk